Wir haben Euch gewarnt

Seit dem Frühjahr 2020 weisen wir auf die Gefahren durch die montäglichen “Querdenker”-Demonstrationen hin. Schon von Beginn an zeigte sich das Gewaltpotenzial von Teilnehmenden sowie deren demokratiefeindliche und menschenverachtende Einstellungen. Antifaschistische Recherchen zeigten klare Verflechtungen in die Neonazi-Szene auf und holten Gewalttäter*innen aus der Deckung. Alle Übergriffe wurden sorgfältig dokumentiert.

Zwischenzeitlich zeigte sich in Leipzig ein recht breiter gesellschaftlicher Konsens gegen menschenverachtende, antisemitische, verschwörungsideologische, rassistische und queerfeindliche Demonstrationen. Im Sommer wurde es ruhiger, gleichzeitig schien der montägliche „Marsch um den Ring“ keine große Beachtung mehr zu finden. Durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und die daraus resultierende Verteuerung fossiler Energieträger sowie die allgemeine Inflationsgefahr konnten die „Freien Sachsen“ und ähnliche Gruppierungen aus dem rechten bis rechtsradikalen Milieu erneut die Stimmung anheizen und soziale Proteste vereinnahmen. Das Themenspektrum bediente dabei Rassismus, Ablehnung geschlechtlicher Vielfalt und alternativer Lebensmodelle, Frauenhass, Behindertenfeindlichkeit. Gemäßigte und vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestufte Gruppierungen laufen spätestens seit dem 05.09.2022 vereint, sodass nun Friedenstauben neben schwarz-weiß-roten Reichsflaggen sichtbar sind. Kontinuierlich fanden jedoch über die gesamte Zeit, seit dem Beginn der Pandemie, Angriffe auf Gegenproteste, Presse und Polizei statt.

Am 26.09.2022 kam es erneut zu schweren Körperverletzungen durch Teilnehmer*innen der Montagsproteste. Aus dem Demonstrationszug, der mit Legida verglichen wurde, kam es zu massiven Angriffen auf Gegenprotestierende. Selbst Minderjährige wurden mit Faustschlägen malträtiert. Es wurden mindestens sieben Personen verletzt, vier davon mussten im Krankenhaus behandelt werden.

Die Polizei bedrängte die zur Hilfe kommenden Antifaschist*innen und zog die Verletzten brutal von den Gleisen. Gegen einige der Opfer wurden dann Anzeigen wegen angeblichem Landfriedensbruch gefertigt. Im Nachhinein vermeldete die Polizei, dass wegen einer „gegenseitigen Auseinandersetzung“ ermittelt werde. In einschlägigen rechten Telegramgruppen wird den Tätern sogar gratuliert. So friedlich, wie man sich darzustellen versucht, ist diese Art der Bewegung nie gewesen.

Wir rufen daher alle demokratischen Kräfte dazu auf, am Montag klar Stellung zu beziehen für eine soziale Krisenpolitik, für gewaltfreien Protest gegen menschenverachtende Positionen, für eine solidarische Gesellschaft in Bezug auf die nächste Infektionswelle, für die Sicherheit kultureller und geschlechtlicher Vielfalt. Lasst uns zeigen, wofür wir als Gesellschaft stehen und dass wir die Opfer körperlicher Übergriffe nicht allein lassen! Lassen wir nicht zu, dass die freiheitlich demokratische Grundordnung mit dem DDR-Regime gleichgestellt wird, indem versucht wird, die rechte Mobilisierung in eine Tradition mit 1989 zu stellen!
Aus der letzten Montagsdemonstration heraus wurden Menschen vermehrt aufgefordert, sich dem Zug anzuschließen, doch mit Neonazis und Reichsbürger*innen werden wir keine gemeinsamen Lösungen aushandeln können. 

Zeitpunkte und Orte:
13:30 Uhr Zubringerdemo ab Connewitzer Kreuz
14:30 Uhr Kleiner und großer Wilhelm-Leuschner-Platz, Aufzug um den Ring
17:00 Uhr Augustusplatz Kundgebung mit anschließendem Aufzug um den Ring

Update zur Versammlungslage

Gemeinsam und solidarisch für Demokratie und Solidarität – Querdenken ausbremsen.

Morgen, am 6. März heißt es in Leipzig: Querdenken ausbremsen! Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ ruft dazu auf, sich überall in der Stadt möglichen Leerdenk­ansammlungen entgegenzustellen.

Zu den aktuellen Entwicklungen erklärt Irena Rudolph-Kokot für das Aktionsnetzwerk: „Wie es aussieht, haben sich die Autokorsos ganz von selbst aus der Leipziger Innenstadt ferngelenkt und dürfen in der Peripherie herumfahren. Somit finden alle vom Aktionsnetzwerk angezeigten Fahrraddemos und der Motorradkorso auf den geplanten Routen statt. Auch der größte Platz der Innenstadt, der Augustusplatz, ist am Samstag fest in Händen der solidarischen Netzwerkpartner:innen. Nun hoffen wir, dass auch der Superspreader-Autokorso aus Plauen uns nicht in Leipzig besuchen darf, denn die dortige Inzidenz liegt derzeit bei über 200. Auch wenn momentan heftige Kampagnen gegen den Aufruf zu zivilem Ungehorsam in den sozialen Netzwerken laufen, bis hin zu persönlichen Angriffen, so bleiben wir als Netzwerk unseren Prinzipien der Leipziger Erklärung treu.“

Auch Henry Lewkowitz, Geschäftsführer des Erich-Zeigner-Haus e. V. und Vorsitzender des Vereins „Leipzig Courage zeigen“ unterstützt ein couragiertes Vorgehen: „Insbesondere als politische Bildende wollen wir unserem Selbstverständnis nach in der Öffentlichkeit Zivilcourage gegen die Querdenker-Demonstration zeigen, da sich unserer Auffassung nach genau dann ein Protest demokratisch delegitimiert, wenn er gemeinsam mit Rechtspopulisten und Rechtsextremisten artikuliert wird. Genau dies sahen wir im November letzten Jahres in Leipzig und bei zahlreichen bundesweiten Demonstrationen in der Gegenwart, weshalb wir keinen Grund haben davon auszugehen, dass sich dieser Umstand am kommenden Samstag ändert.“

Abschließend erklärt Jürgen Kasek, Stadtrat und Rechtsanwalt: „Wir müssen die „Leerdenker“, die jedwede Meinung, die nicht der eigenen entspricht, zurückweisen und, weil sie darin einig sind mit Pegida, AfD und Co, daran erinnern, dass die garantierte freie Meinung eben nicht per se widerspruchslos ist. Deswegen ergeht hier das Angebot, unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln, deutlich zu machen, dass Reichsbürger, Neonazis und Verschwörungs­gläubige in Leipzig auch weiterhin herzlich unwillkommen sind. Auch das ist Demokratie – der Widerspruch gegen den Unsinn, den manche meinen, widerspruchslos vertreten zu dürfen. Gemeinsam und solidarisch für Demokratie, für Solidarität und deswegen gegen rechte Leerdenker:innen.“

Weitere Informationen: https://www.facebook.com/events/1389343854747369

Pressemitteilung: Leipzig, den 5. März 2021
Foto via Marco Böhme

PM: Querdenken ausbremsen

Am 6. März rufen Leerdenker:innen, Verschwörungsmythiker:innen, Imfgegner:innen im Verbunde mit rechtem Allerlei schon wieder nach
Leipzig auf. Die Realitäts- und Wissenschaftsverweigerer:innen wollen gemeinsam mit anderen ostdeutschen Gruppierungen in mehreren Autokorsos durch Leipzig fahren und die Luft verpesten, um danach auf der Neuen Messe vor dem Impfzentrum gegen Impfungen und die Corona-Schutzmaßnahmen zu demonstrieren.

Dazu erklärt Irena Rudolph-Kokot für das Aktionsnetzwerk: „Höchstwahrscheinlich haben sie im Sinn, wegen der Revolution (sic!)
wieder über den Leipziger Ring zu fahren. Dies gilt es zu verhindern. Wir rufen alle Menschen in Leipzig zu zivilem Ungehorsam auf, zum proaktiven Platznehmen. Für uns heißt es: Querdenken ausbremsen!“

Dazu starten 12 Uhr drei Fahrraddemos vom Lindenauer Markt, Rabet und Connewitzer Kreuz. Daneben gibt es ebenfalls ab 12 Uhr einen
Motorradkorso (Start Wilhelm-Külz-Park gegenüber Völkerschlachtdenkmal). Als Zielkundgebungen sind einerseits der Augustusplatz, wo
Feministischer Streik Leipzig eine Versammlung geplant hat, und andererseits die Neue Messe, wo „Die Partei“ sich gewohnt kritisch satirisch mit dem Thema des Impfens befassen wird, ins Auge gefasst worden.

Weitere Informationen: https://www.facebook.com/events/1389343854747369

Querlenken ausbremsen

Am 6. März rufen Leerdenker:innen, Verschwörungsmythiker:innen, Imfgegner:innen im Verbunde mit rechtem Allerlei schon wieder nach Leipzig auf. Da die sogenannte Bewegung hier in Leipzig kaum 100 Menschen zusammenbekommt, müssen ihre Anführer:innen immer wieder in andere Städte pilgern und dort ihre Wortauswürfe verbreiten.

So behauptete Nils Wehner am 6. Februar in Chemnitz, dass Menschen in Pflegeheimen wegen der Impfung sterben und verbreitete Falschinformationen, dass der Impfstoff jetzt an Kindern getestet werden soll. Wirre Behauptungen gespickt mit Umsturzphantasien.

Nun rufen die Leipziger Realitäts- und Wissenschaftsverweiger:innen gemeinsam mit anderen ostdeutschen Gruppierungen nach Leipzig auf. Sie wollen in mehreren Autokorsos durch Leipzig fahren und die Luft verpesten, um danach auf der Neuen Messe vor dem Impfzentrum gegen Impfungen und die Corona-Schutzmaßnahmen zu demonstrieren. Höchstwahrscheinlich haben sie im Sinn, wegen der Revolution (sic!) wieder über den Leipziger Ring zu fahren. Dies gilt es zu verhindern.

Die „Biker für Deutschland“ wollen ebenfalls kommen. Involviert sind die „Bikerfreunde Eisenhammer“ und die „Motorradfreunde Nossen“. Die „Biker für Deutschland“ sind jene, ihr erinnert euch vielleicht, die Poggenburg und die Frauendemos der Legida-Resterampe unterstützt hatten. Bei den rechten Bikern sind u. a. Thomas Festerling und Mike Schade („Roßwein wehrt sich“) organisiert.

Deswegen gilt es für uns, am 6. März die Querlenker:innen auszubremsen. Wir rufen euch zu zivilem Ungehorsam auf, zum proaktiven Platznehmen.

Selbstverständlich üben auch wir Kritik an den derzeitigen und den vergangenen Maßnahmen. Auch wir haben offene Fragen, aber wir sind konsequent solidarisch, schützen Leben und Gesundheit im Einklang mit fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Wir beobachten die Eingriffe in Freiheitsrechte genau und begleiten schon seit dem Beginn der Pandemie insbesondere die Einschränkungen der Versammlungsfreiheit konstruktiv-kritisch. Wir hinterfragen, welche gesellschaftspolitischen Konsequenzen aus der Lähmung in der Pandemie zu ziehen sind und wie wir es schaffen können, keinen Menschen zurückzulassen.

Fahrraddemos (Start 12 Uhr)

  • Lindenau Markt
  • Rabet
  • Connewitz Kreuz

Motorradkorso (Start 12 Uhr)

Wilhelm-Külz-Park/Völkerschlachtdenkmal, gerne auch andere Fahrzeuge

Zielkundgebungen

  • Augustusplatz: FemStreikBündnis
  • Neue Messe: Die Partei

Freikarten für Film und Diskussion: „Und morgen die ganze Welt“

Die Passage Kinos laden gemeinsam mit dem Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ zum Film „Und morgen die ganze Welt“ am 30. Oktober um 19 Uhr ein. Dafür werden fünf Freikarten verlost. Interessierte können sich einfach bis Mittwochabend (28. Oktober) 20 Uhr in den sozialen Medien unter @platznehmen an das Aktionsnetzwerk wenden:

Instagram: https://www.instagram.com/platznehmen/
twitter: https://twitter.com/platznehmen
Facebook: https://www.facebook.com/platznehmen
telegram: https://web.telegram.org/platznehmen/

Überdies wird auch ein Kontaktformular angeboten: https://platznehmen.de/kontakt/

Die Aufführung wird von einer Diskussion zum Thema „Welche Mittel gegen Rechts brauchen wir?“ mit u. a. dem als Pfarrer der Thomaskirche bekannten Christian Wolff und Kai Doering, stellvertretender Chefredakteur des Magazins „vorwärts“, begleitet. Bundesweiter Kinostart des Spielfilmes ist schon am Donnerstag zuvor. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.alamodefilm.de/kino/detail/und-morgen-die-ganze-welt.html

Um einen reibungslosen Einlass zu gewährleisten, werden die Kinobesucher*innen gebeten , schon um 18:30 Uhr zu erscheinen. Die Passage Kinos befinden sich in der Jägerhof-Passage zwischen Großer Fleischergasse und Hainstraße. Die Vorstellung findet im Universum-Saal statt, der im Untergeschoss nur über eine Treppe erreichbar ist. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist im Gebäude Pflicht, jedoch nicht am eigenen Sitzplatz. Das Kino gewährleistet eine sitzplatzbezogene Kontaktnachverfolgung laut Allgemeinverfügung des SMS.
Irena Rudolph-Kokot zeigt sich gespannt auf die Debatte: »Der Kampf gegen Rechts hat viele Facetten. Es bleibt zu bezweifeln, dass der Film all diese beleuchten kann. Und es gibt nicht „die (eine) linke Szene“, von der vermutlich die Rede sein wird. Natürlich hat ein Spielfilm eine große künstlerische Freiheit. Damit bleibt es unsere Aufgabe, die Einordnung in die Realität zu treffen. Wenn ein Film im Vorfeld schon für Diskussion sorgt, dann sollten auch wir diese führen.«

Hinweis zum Datenschutz: Der Natur der Sache gemäß müssen durch das Aktionsnetzwerk persönliche Daten der sich anmeldenden Personen erfasst werden. Die Namen und Telefonnummern der Gewinner*innen werden vom Aktionsnetzwerk an die Passage Kinos weitergeleitet und dort nach Ablauf der gesetzlichen Fristen vernichtet. Die Daten der anderen Interessierten werden unverzüglich nach der Auslosung vernichtet.

Pressemitteilung: Leipzig, den 27. Oktober 2020
Bildrechte: Und morgen die ganze Welt

Aufruf gegen die Bewegung Leipzig am 19. September

Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ ruft zum Protest gegen eine Demonstration der so genannten „Bewegung Leipzig“ auf, die sich als Teil der verschwörunsgläubigen Corona-Proteste in aufstellt. Am 19. September ist eine Gegenkundgebung auf dem Leipziger Markt ab 16:00 Uhr angemeldet. Schon zuvor wird um 14:30 Uhr zur Gegendemonstration ab dem Connewitzer Kreuz aufgerufen.

Irena Rudolph-Kokot für das Aktionsnetzwerk: „Wer jetzt noch bei diesen mindestens rechtsoffenen Corona-Demos mitläuft, macht sich mit Rechten, Antisemit*innen und anderen fragwürdigen Demokratiegegner*innen gemein. Es gibt seit Berlin gar keine Ausrede mehr. Alle Mitläufer*innen machen sich zu Steigbügelhalter*innen von Gesellschafts- und Demokratiezerstörer*innen. Die schwarz-weiß-rote Beflaggung ist eindeutig.“

Anna Arthur ergänzt für die Aktion Antifa Leipzig: „Wer seine eigene konstruierte Freiheit über die der anderen Menschen stellt, handelt nicht nur egoistisch sondern gefährdet bewusst Menschenleben. Diese Gefährder*innen haben nicht verstanden, dass gegenseitige Rücksichtnahme zu den elementaren Regeln eines friedlichen Zusammenlebens gehören. Solidarität ist für sie ein Fremdwort. Das sehen wir anders und wollen dies am kommenden Samstag auch lautstark artikulieren.“

Hintergrund: Die „Bewegung Leipzig“ war wesentlich an der Organisation der Demonstrationen am 1. und 29. August 2020 in Berlin beteiligt. Auch bei der letzten Kundgebung am 22. August in Leipzig wurden rechte Symbole in der Versammlung geduldet. Ein ausführlicher Aufruf ist unter https://platznehmen.de/2020/09/13/aufruf-bewegung-leipzig-19-september/ veröffentlicht.

Pressemitteilung: Leipzig, den 13. September 2020
Originalfoto: Maren Wilczek auf twitter

Kritisch bleiben. Solidarität statt rechter Hetze.

Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ ruft am Samstag, den 25. Mai, ab 16 Uhr zum Protest gegen die Kundgebung von „Bewegung Leipzig“ auf dem Markt auf. Ebenfalls rufen zur Teilnahme an der Demonstration wir von „Jugend gegen Rechts“ auf. Diese startet 14 Uhr am Herderpark und endet auf der Kundgebung des Aktionsnetzwerkes auf dem Leipziger Markt.

Dazu erklärt die Initiative „Jugend gegen Rechts Leipzig“: „Seit Wochen gibt es in Leipzig Demonstrationen von Corona-Leugner*innen. Unter diesen Demonstrant*innen befinden sich auch Rechtspopulist*innen, Reichsbürger*innen und Neonazis. Diese sind häufig in Gruppen aktiv, gewaltbereit und menschenverachtend. Dass wir als Antifaschist*innen einer so toxischen Mischung aus Akteur*innen der neuen und alten Rechten, Esoteriker*innen und Impfgegner*innen nicht die Straße überlassen wollen, ist einer unserer Grundsätze. Gleichzeitig zeigt Corona einmal mehr, wie menschenverachtend das kapitalistische Wirtschaftssystem ist. Uns ist es wichtig, der verkürzten Kritik an „denen da oben“ oder den „Eliten“ eine ganzheitliche entgegenzusetzen und damit zu zeigen, dass dieses System als Ganzes nicht zukunftsfähig ist. Deshalb wollen wir gemeinsam mit euch auf die Straße gehen.“

Irena Rudolph-Kokot ergänzt für das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“: „Wir nutzen die notwendigen Kundgebungen gegen Verschwörungs-Ideolog*innen, Corona-Leugner*innen und das Sammelsurium rechter Kräfte dazu, Themen, die durch die Pandemie in den Hintergrund gerückt sind, wieder präsent zu machen. Auch auf die sozialen Auswirkungen der notwendigen Beschränkungen wollen wir hinweisen. So verlieren viele Menschen ihre Arbeit oder Existenz, sind in Kurzarbeit oder haben durch die Einschränkungen weitgehende psychische und soziale Probleme. All diese Menschen brauchen unsere Solidarität, genauso wie die durch das Virus besonders Gefährdeten. So wie wir die getroffenen Grundrechtseinschränkungen kritisch begleitet haben, werden wir ebenfalls kritisch den weiteren Umgang mit Lockerungen und Hilfsmaßnahmen begleiten und auf Lücken oder Fehlentwicklungen hinweisen, sowie uns solidarisch an die Seite von Menschen stellen, die unsere Solidarität brauchen. Unsere Waffe ist die Solidarität!“

Weitere Informationen: https://www.facebook.com/events/529351037736949/

Pressemitteilung: Leipzig, 28. Mai 2020

Die Partei Die PARTEI ruft auf zur „Poggenschutz-Impfung jetzt!“

Demonstration am Samstag, 25.1., 17 Uhr

Die PARTEI Leipzig ruft auf zur Demonstration gegen eine neuerliche Anmeldung des Rechtsauslegers André Poggenburg. Am Samstag, den 25. Januar ist ab 17 Uhr unweit des Connewitzer Kreuzes vor dem linXXnet eine Demonstration unter dem Motto „Poggenschutz-Impfung Jetzt!“ durch Die PARTEI Leipzig angemeldet.

Käthe Subat erklärt für Die PARTEI: „Poggenschutz geht alle an. Wenn Poggenburg vors linXXnet ziehen will, um dort sein Schwachfug zu verbreiten und für seine obskuren Nazisplittergruppen werben will, dürfen wir nicht tatenlos an der Seite stehen. Deshalb werden wir uns direkt neben ihn stellen. Gemeinsam gegen Impfgegner! Poggenburg in Quarantäne!“

Carolin Franzke ergänzt für das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“: „Herr Poggenberg will mit seinem kaputten Stromer seine Ein-Mann-eine-Hetze-Show einem desinteressierten Publikum vorbringen. Dagegen wird die wunderbare Partei ‚Die Partei‘ in unmittelbarer Nähe eine Poggenschutz-Impfstation betreiben. Diese Vorsorgemaßnahme ist gerade in Sachsen notwendig, wenn Leipzig vom völkisch-nationalistischen Virus heimgesucht wird. In einem abgeschlossenen Bereich wird direkt vorgeführt, wie sich der Befall mit diesem Virus auswirkt und auf die Schwierigkeiten der Behandlung hingewiesen. Liebe Leipzigerinnen und Leipziger, kommt vorbei und holt euch euren Impfschutz ab! Ihr stärkt damit eure politische Immunisierung.“

Pressemitteilung: Leipzig, 24. Januar 2020

Connewitz: Im Nachgang zu Silvester Klage gegen Freistaat Sachsen beim Verwaltungsgericht eingereicht

Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ hatte am Neujahrstag die Instrumentalisierung von privaten Tweets einzelner Bürger, inklusive Namensnennung durch Polizeipräsident Torsten Schultze, scharf kritisiert und die Polizeidirektion Leipzig aufgefordert, den Namen sofort aus der öffentlichen Medieninfo zu entfernen sowie sich bei dem betroffenen Bürger zu entschuldigen. In einer weiteren Pressemitteilung der Polizeidirektion Leipzig wurde der Name aus dem Zitat Schultzes entfernt, eine Entschuldigung durch die Behörde blieb aus. Der Betroffene hat nun den Rechtsweg beschritten und Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht.

„Wir werden den Prozess kritisch begleiten. Es kann nicht sein, dass die zur Neutralität verpflichtete Polizei, und vor allem der Polizeipräsident, Grenzen überschreitet und ihr Amt zumindest fragwürdig nutzt“, so Marco Rietzschel von den Jusos Leipzig.

Michael Neuhaus, Stadtrat Die Linke ergänzt: „Noch ist der Einsatz am Connewitzer Kreuz an Silvester nicht abschließend ausgewertet. Aber die Medien und Augenzeug*innenberichte deuten darauf, dass die Polizei hier nicht alle Möglichkeiten deeskalativer Polizeieinsatztaktik genutzt hat, um es zurückhaltend zu formulieren. Das passt auch in das bisherige Bild vom Wirken des neuen Polizeipräsidenten. Wir hatten schon einmal einen aus dem Ruder gelaufenen Einsatz in der Hildegardstraße beim Protest gegen eine Abschiebung sowie die vollkommen übertriebene Polizeipräsenz zu den Miniveranstaltungen von Herrn Poggenberg verzeichnet. Auch die Inhalte des Gespräches zwischen zivilgesellschaftlich Aktiven und Herrn Schultze am 9. Juli 2019 – nämlich auf Kommunikation und Deeskalation zu setzen, hat scheinbar keine Spuren hinterlassen.“

„Es drängt sich gerade in der Nachbetrachtung der Eindruck auf, dass hier Stimmungsmache für die CDU im OBM-Wahlkampf betrieben wird. An dieser Stelle sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass für die Polizei und deren Agieren der Innenminister Herr Wöller verantwortlich zeichnet. Es handelt sich also um einen Kompetenzbereich der CDU höchstselbst, die natürlich wenig an Aufklärung und Deeskalation interessiert ist, um ihr eigenes Unvermögen zu kaschieren“, erklärt Irena Rudolph-Kokot für das Aktionsnetzwerk abschließend.

Pressemitteilung: 21. Januar 2020

Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ hatte am Neujahrstag die Instrumentalisierung von privaten Tweets einzelner Bürger, inklusive Namensnennung durch Polizeipräsident Torsten Schultze, scharf kritisiert und die Polizeidirektion Leipzig aufgefordert, den Namen sofort aus der öffentlichen Medieninfo zu entfernen sowie sich bei dem betroffenen Bürger zu entschuldigen. In einer weiteren Pressemitteilung der Polizeidirektion Leipzig wurde der Name aus dem Zitat Schultzes entfernt, eine Entschuldigung durch die Behörde blieb aus. Der Betroffene hat nun den Rechtsweg beschritten und Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht.

„Wir werden den Prozess kritisch begleiten. Es kann nicht sein, dass die zur Neutralität verpflichtete Polizei, und vor allem der Polizeipräsident, Grenzen überschreitet und ihr Amt zumindest fragwürdig nutzt“, so Marco Rietzschel von den Jusos Leipzig.

Michael Neuhaus, Stadtrat Die Linke ergänzt: „Noch ist der Einsatz am Connewitzer Kreuz an Silvester nicht abschließend ausgewertet. Aber die Medien und Augenzeug*innenberichte deuten darauf, dass die Polizei hier nicht alle Möglichkeiten deeskalativer Polizeieinsatztaktik genutzt hat, um es zurückhaltend zu formulieren. Das passt auch in das bisherige Bild vom Wirken des neuen Polizeipräsidenten. Wir hatten schon einmal einen aus dem Ruder gelaufenen Einsatz in der Hildegardstraße beim Protest gegen eine Abschiebung sowie die vollkommen übertriebene Polizeipräsenz zu den Miniveranstaltungen von Herrn Poggenberg verzeichnet. Auch die Inhalte des Gespräches zwischen zivilgesellschaftlich Aktiven und Herrn Schultze am 9. Juli 2019 – nämlich auf Kommunikation und Deeskalation zu setzen, hat scheinbar keine Spuren hinterlassen.“

„Es drängt sich gerade in der Nachbetrachtung der Eindruck auf, dass hier Stimmungsmache für die CDU im OBM-Wahlkampf betrieben wird. An dieser Stelle sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass für die Polizei und deren Agieren der Innenminister Herr Wöller verantwortlich zeichnet. Es handelt sich also um einen Kompetenzbereich der CDU höchstselbst, die natürlich wenig an Aufklärung und Deeskalation interessiert ist, um ihr eigenes Unvermögen zu kaschieren“, erklärt Irena Rudolph-Kokot für das Aktionsnetzwerk abschließend.

Pressemitteilung: 21. Januar 2020

Der Polizeipräsident nutzt Medieninformation für politische Stimmungsmache

Neue Qualität bei Polizei Leipzig. Der Polizeipräsident nutzt Medieninformation, welche zur neutralen Berichterstattung über Geschehnisse gedacht ist, für politische Stimmungsmache.

Schon die massive Polizeipräsenz zu den Minidemos von Herrn Poggenberg war unserer Meinung nach überzogen und in der Konsequenz eine steuerverschwendende Machtdemonstration durch die Polizei. Auch die eskalierende Einsatztaktik zu Silvester am Connewitzer Kreuz ging für viele Beteiligte, auch für die eingesetzten Beamt*innen, nach hinten los. Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Ihnen wünschen wir baldige Genesung.

Aber die Instrumentalisierung von privaten Tweets einzelner Bürger*innen, inklusive Namensnennung, überschreitet die Funktion einer amtlichen Medieninformation. Wir fordern Herrn Polizeipräsidenten Torsten Schultze auf, den Namen sofort aus der öffentlichen Medieninformation zu entfernen und sich bei dem betroffenen Bürger zu entschuldigen. Die Polizei hat Recht und Gesetz zu schützen und sich selbst auch im Rahmen dessen zu bewegen.

Irena Rudolph-Kokot
im Namen des Aktionsnetzwerks „Leipzig nimmt Platz“

Pressemitteilung: Leipzig, 1. Januar 2020
Foto: Marco Rietzschel