Die Partei Die PARTEI ruft auf zur “Poggenschutz-Impfung jetzt!”

Demonstration am Samstag, 25.1., 17 Uhr

Die PARTEI Leipzig ruft auf zur Demonstration gegen eine neuerliche Anmeldung des Rechtsauslegers André Poggenburg. Am Samstag, den 25. Januar ist ab 17 Uhr unweit des Connewitzer Kreuzes vor dem linXXnet eine Demonstration unter dem Motto „Poggenschutz-Impfung Jetzt!“ durch Die PARTEI Leipzig angemeldet.

Käthe Subat erklärt für Die PARTEI: „Poggenschutz geht alle an. Wenn Poggenburg vors linXXnet ziehen will, um dort sein Schwachfug zu verbreiten und für seine obskuren Nazisplittergruppen werben will, dürfen wir nicht tatenlos an der Seite stehen. Deshalb werden wir uns direkt neben ihn stellen. Gemeinsam gegen Impfgegner! Poggenburg in Quarantäne!“

Carolin Franzke ergänzt für das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“: „Herr Poggenberg will mit seinem kaputten Stromer seine Ein-Mann-eine-Hetze-Show einem desinteressierten Publikum vorbringen. Dagegen wird die wunderbare Partei ‚Die Partei‘ in unmittelbarer Nähe eine Poggenschutz-Impfstation betreiben. Diese Vorsorgemaßnahme ist gerade in Sachsen notwendig, wenn Leipzig vom völkisch-nationalistischen Virus heimgesucht wird. In einem abgeschlossenen Bereich wird direkt vorgeführt, wie sich der Befall mit diesem Virus auswirkt und auf die Schwierigkeiten der Behandlung hingewiesen. Liebe Leipzigerinnen und Leipziger, kommt vorbei und holt euch euren Impfschutz ab! Ihr stärkt damit eure politische Immunisierung.“

Pressemitteilung: Leipzig, 24. Januar 2020

Der Polizeipräsident nutzt Medieninformation für politische Stimmungsmache

Neue Qualität bei Polizei Leipzig. Der Polizeipräsident nutzt Medieninformation, welche zur neutralen Berichterstattung über Geschehnisse gedacht ist, für politische Stimmungsmache.

Schon die massive Polizeipräsenz zu den Minidemos von Herrn Poggenberg war unserer Meinung nach überzogen und in der Konsequenz eine steuerverschwendende Machtdemonstration durch die Polizei. Auch die eskalierende Einsatztaktik zu Silvester am Connewitzer Kreuz ging für viele Beteiligte, auch für die eingesetzten Beamt*innen, nach hinten los. Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Ihnen wünschen wir baldige Genesung.

Aber die Instrumentalisierung von privaten Tweets einzelner Bürger*innen, inklusive Namensnennung, überschreitet die Funktion einer amtlichen Medieninformation. Wir fordern Herrn Polizeipräsidenten Torsten Schultze auf, den Namen sofort aus der öffentlichen Medieninformation zu entfernen und sich bei dem betroffenen Bürger zu entschuldigen. Die Polizei hat Recht und Gesetz zu schützen und sich selbst auch im Rahmen dessen zu bewegen.

Irena Rudolph-Kokot
im Namen des Aktionsnetzwerks „Leipzig nimmt Platz“

Pressemitteilung: Leipzig, 1. Januar 2020
Foto: Marco Rietzschel

Nach den Rechten sehn

Leipzig nimmt Platz fährt ins braune Hinterland nach Nöbeditz

Am kommenden Montag, den 23. Dezember 2019 organisiert die Initiative „AfA Connewitz“ eine Protestveranstaltung in Nöbeditz (Sachsen-Anhalt, 06667 Stößen), dem Wohnort von André Poggenburg. Diese Veranstaltung lädt alle Antifaschist*innen ein, die ihren Protest gegen die rechtspopulistische, rassistische, menschenverachtende und islamfeindliche Hetze zum Ausdruck bringen wollen, mit der sich Poggenburg seit Jahren zu Wort meldet.

Dazu erklärt Ernesto C. für die „AfA Connewitz“: „Poggenburg hat sich durch seine unflätige völkisch-nationalistische Hetze ins politische Abseits manövriert. Er hatte es geschafft, selbst der rechten AfD zu hetzerisch zu sein. Auch mit seiner, nach den Austritt aus der AfD gegründeten, rechten völkischen Kleinstpartei ‚Aufbruch deutscher Patrioten – Mitteldeutschland‘ (ADPM) ist er kläglich gescheitert. Umso erstaunlicher ist es, dass der parteilose Herr Poggenburg, als Mitglied des Landtages von Sachsen-Anhalt, selbst im politischen Sinkflug mit viel Tatendrang mehrere Demonstrationen im weitgehend linksgerichteten Leipziger Stadtteil Connewitz organisiert, um sich so mit einer Handvoll rechtspopulistischer Unterstützer*innen Gehör für seine völkisch-nationalistische, rassistische, menschenverachtende und islamfeindliche Hetze zu verschaffen“.

Poggenburgs Hasstiraden richteten sich vor allem auch gegen die sächsische Landtagsabgeordnete Juliane Nagel (Die Linke), die für ihre politische Arbeit für Weltoffenheit, Toleranz und ein friedliches Miteinander bekannt ist.

„Aber wir alle, die sich aktiv gegen die Ausbreitung menschenverachtenden Ideologien stellen, sind gemeint. Lasst und gemeinsam als Antwort auf Poggenburgs ‚Engagement‘ nach Stößen fahren und direkt in seinem Wohnort Protest üben, um zu zeigen, dass sein politischer Irrgang nicht toleriert wird. Feiern wir also gemeinsam ein antifaschistisches Weihnachten in Nöbeditz als Geste für Weltoffenheit, ein friedliches Miteinander und Toleranz“, so Irena Rudolph-Kokot für das Aktionsnetzwerk.

Gemeinsame Anfahrt aus Leipzig am 23. Dezember 2019, 14 Uhr im Konvoi ab Leipzig-Connewitz, Paul-Gerhardt-Kirche, Selnecker Straße.

Weitere Informationen zur Anreise bei Facebook: https://www.facebook.com/events/1502344786587931/

Pressemitteilung: Leipzig, 19. Oktober 2019

Kein Platz für Nazis

Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ ruft zum breiten Protest gegen den neuerlichen Auftritt von Alex Poggenberg* in Connewitz auf. Dem deutlichen Widerspruch wird Gelegenheit gegeben mit einer Demonstration, die am Mittwoch, dem 21. August, ab 17 Uhr vom Connewitzer Kreuz angemeldet ist. Die Route verläuft über die Wolfgang-Heinze-Straße, Brandstraße, Windscheidstraße, Scheffelstraße, Kochstraße und endet an der Richard-Lehmann-Straße, um direkt in Konfrontation zu Poggenberg zu gehen.

Dazu erklärt Irena Rudolph-Kokot für das Aktionsnetzwerk: „Der kürzlich aus der AdPM ausgetretene Einzelkämpfer Poggenberg möchte seine fixe Idee, in Connewitz zu demonstrieren, trotz offensichtlich fehlender Unterstützung, weiter umsetzen. Nun könnte die Frage auftauchen, ob der Protest sich lohnt. Probleme werden in einer Demokratie selten durch Ignoranz gelöst. Und wohin Ignoranz gegenüber Rechtsradikalen führen kann, wurde gerade für Sachsen, dank fast 30 Jahren CDU-Regierung inzwischen in einer Langzeitstudie untersucht. Die endgültigen Ergebnisse werden spätestens am 01.09.2019 erwartet, und es braucht keine hellseherischen Fähigkeiten, um davon auszugehen, dass die Befunde besorgniserregend sein werden. Es kann auch keine Toleranz gegenüber rechtsradikalen Umtrieben und Äußerungen geben, wie einige meinen.“

Deswegen ruft das Aktionsnetzwerk alle Leipzigerinnen und Leipziger auf, morgen auf die Straße zu gehen, und dem Herrn nachdrücklich zu verdeutlichen, dass weder er noch andere Rechte in Leipzig geduldet werden.

Informationen auf Facebook: https://www.facebook.com/events/1336202723205430/

Pressemitteilung: Leipzig, den 20. August 2019


*) Ähnlichkeiten mit einem kürzlich zurückgetretenen AdPM-Vorsitzenden namens André Poggenburg sind wahrscheinlich.

Gesunde Vielfalt statt Deutschtümelei

Wir rufen alle Leipzigerinnen und Leipziger morgen dazu auf, der ADPM mit Andreas Poggenberg deutlich zu zeigen, was wir von seiner Aktion halten, vor Leipziger Kindertagesstätten seine rechte Hetze verbreiten zu wollen und dass wir für Vielfalt in der Stadt stehen.

Beginn des Protestes ist 15 Uhr. Im Moment hat das Aktionsnetzwerk zwei Kundgebungen in unmittelbarer Nähe der Anmeldung der Geschichtsvergessenen in der Lößniger Straße 10 angezeigt. Wir hoffen aber, dass Polizei und Stadt nicht zulassen werden, dass der rechte Hass unseren Leipziger Kindern vor die Nase gesetzt wird.

„Nachdem auch die sächsische CDU sich mit der falschen Behauptung, dass es ein Verbot gegeben habe, an der unsäglichen Hetze gegen zwei Leipziger Kitas beteiligt hat, nur weil es eine Entscheidung gegen Schweinefleisch beim Mittagessen gegeben hatte, möchte natürlich auch der Andreas Poggenberg seinen Hetzsenf dazugeben und hat genau an einer Kita einen Hassauflauf angemeldet. Aber weder Rechte im anmaßenden Selbstverständnis einer gesamtgesellschaftlichen Ordnungsmacht, noch Religionen als Initiatoren pauschaler Regelwerke sollten über das Essen bestimmen, sondern die betreffenden Eltern mit den Kindern selbst“, erklärt Juliane Nagel, Landtagsabgeordnete und Stadträtin, Die Linke.

„Wir hoffen sehr, dass die Stadtverwaltung Leipzig das Treiben so nicht stattfinden lässt. Die Kitas werden so schon bedroht und es ist unzumutbar, dass die Kinder in Angst versetzt werden und die Auseinandersetzung auf dem Rücken von Kindern und deren Eltern ausgetragen wird. Deswegen fordern wir eine Beauflagung an einen anderen Ort“, ergänzt Christin Melcher, Landessprecherin von Bündnis 90/Die Grünen Sachsen.

„Aber egal wo die Hetze dann stattfinden wird, lasst uns gemeinsam und laut dem rechten Hass entgegenstehen, egal von welchen Rechten er kommt! Lasst uns für eine vielfältige und solidarische Stadt eintreten! Wir wollen und werden in Leipzig den Ewiggestrigen nie und nirgends den Platz überlassen“, so Irena Rudolph-Kokot für das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ abschließend.

Pressemitteilung: Leipzig, 25. Juli 2019

Zur Absage der Proteste gegen Poggenberg am 17. Juli

Die kurzfristige Absage des Protestes gegen den Aufzug der rechtsradikalen ADPM ist vielfach kritisiert worden. Als Aktionsnetzwerk setzen wir uns offen mit der Kritik auseinander und stellen klar, dass die Absage ein Fehler war, der ohne weiteres von der Leipziger Zivilgesellschaft aufgefangen werden konnte. Dafür dankt das Aktionsnetzwerk allen am letzten Mittwoch im Protest beteiligten.

Bei zwei vorherigen Anmeldungen der AdPM in Connewitz – die jeweils Tage zuvor verlegt worden waren –, beim Auftritt Poggenbergs anlässlich „Frauen fordern“ sowie einem Wahlkampfstand am Hauptbahnhof hatten die Aufrufe zu unterschiedlichen Protestformen wenig Resonanz gefunden.

Bei der AdPM selbst war die Beteiligung im niedrigen zweistelligen Bereich geblieben. An das Aktionsnetzwerk wurde die Kritik herangetragen, dass Poggenberg durch die Aufrufe aufgewertet wird. Das führte nach der letzten Demonstration am Simsonplatz am 5. Juni 2019 zur Entscheidung, seine Auftritte zu ignorieren, solange kaum Beteiligung zu erwarten ist.

Diese Entscheidung konnte mit der bestätigten Anmeldung in Connewitz am 17. Juli keinesfalls aufrechterhalten werden. Deswegen hatte das Aktionsnetzwerk noch am Vormittag der Kundgebung ausdrücklich zum Protest aufgerufen.

Nach der überraschenden Verlegung der AdPM-Demo vier Stunden vor Beginn und aus den Erfahrungen der zwei vorherigen aus Connewitz verlegten Anmeldungen heraus kamen wir zu der Fehleinschätzung, dass von der Kundgebung in Connewitz aus auch diesmal nicht zum Simsonplatz aufgerufen wird. Eine direkte Anfrage dazu blieb leider unbeantwortet.

Entsprechend kam der im Nachhinein als Fehler erscheinende demobilisierende Post zustande. Da das socialmedia-Team an diesem Tag ausgedünnt war, war es auch nicht mehr möglich, in einer vernünftigen Frist die demobilisierenden Posts auf Instagram, Twitter, Facebook rückgängig zu machen. Diese Entscheidung war nach den – im Rückblick nicht mehr – überraschenden Aufrufen zum Simsonplatz ein Fehler.

Das Aktionsnetzwerk steht für andauernden Protest gegen neue und alte Rechte, gegen neonazistische Einstellungen, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Islamfeindlichkeit und andere Ideologien der Ungleichwertigkeit. Ob der Protest erfolgt hat, hängt dabei von uns allen ab. Es ist eine Stärke der Leipziger Zivilgesellschaft, dass der Protest gegen Einstellungsmuster der Ungleichwertigkeit nicht zentral, sondern durch eine Vielzahl von Gruppen und Initiativen getragen wird.

Wir streiten über das Wie und haben in der Erklärung der Gründe unterschiedliche Ansätze, die unterschiedliche Schlussfolgerungen haben. Den Austausch darüber halten wir für dringend notwendig, gerade weil es nicht darum geht, wer etwas macht, sondern dass es am Ende im Sinne des gemeinsamen Zieles erfolgreich ist. So notwendig wie Kritik ist, so schädlich sind doch Angriffe und Unterstellungen. Wer in der aktuellen Zeit meint, dass es aktuell notwendig ist, dass Trennende zu betonen, spielt letztlich das Spiel der Gegner einer offenen pluralistischen Gesellschaft.

Das Aktionsnetzwerk lädt ein zu aktiver und kritischer Beteiligung. Ort und Zeit der Plena sind auf direkte Anfrage zu erfahren.

Poggenberg erneut krachend gescheitert

Anreise zu „Rechts rockt nicht“ in Ostritz am 22. Juni

Leipzig nimmt Platz mobilisierte am 5. Juni über 200 Menschen gegen AdPM. Das Aktionsnetzwerk ruft dazu auf, auch künftig rechte Demonstrationen kritisch zu begleiten und wird – falls notwendig – entschiedenen Protest organisieren.

Die nächste Gelegenheit dazu ergibt sich am 22. Juni, wenn im ostsächsischen Ostritz erneut zum Nazi-Festival „Schwert und Schild“ aufgerufen wird. Das Aktionsnetzwerk bereitet in Kooperation mit den Initiativen vor Ort eine gemeinsame Anreise an. Tickets dafür sind zu beziehen bei: Bambule (Altlindenau), Student_innenRat der Uni Leipzig (Zentrum), el libro (Connewitz), Zu Spät (Reudnitz).

Zur Demonstration des Aufbruchs Deutscher Patridioten am vergangenen Mittwoch erklärt Marco Rietzschel für das Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz: „Andreas Poggenberg ist mit seiner AfD-Abspaltung AdPM krachend gescheitert. Erneut konnte er kaum mehr als 20 Personen in Leipzig mobilisieren. Dies zeigt deutlich, dass in Leipzig die Scheu, (neu-)rechten Gruppierungen öffentlich zuzustimmen, weiterhin groß ist. Die Stärke des Protestes darf jedoch nicht über die insgeheime Zustimmung in Teilen der Stadtgesellschaft hinwegtäuschen.“

Frank Martin ergänzt für die Antifaschistische Kirche: „Wiederholt wurde deutlich, dass in Leipzig kein Platz für menschenverachtende Hetze und Ausgrenzung ist. An unserer Demonstration nahmen über 200 Menschen teil, die sich den Nationalist_innen entgegenstellten. Künftig werden wir aber sehr genau abwägen, inwiefern wir den Protestversuchen der AdPM und von Herrn Poggenberg weiterhin diese Aufmerksamkeit verschaffen. Auch, wenn wir alle Versuche in diese Richtung kritisch begleiten.“

Pressemitteilung: Leipzig, den 10. Juni 2019