Für kommenden Montag, den 12.02.2024, ruft das Aktionsnetzwerk gemeinsam mit den Omas gegen Rechts Leipzig zum Protest gegen den rechtsorientierten Auflauf in Leipzig-Möckern auf. Die Kundgebung findet 18:00 Uhr in der Knopstraße (vor Norma) statt.
Dazu erklärt Irena Rudolph-Kokot für das Aktionsnetzwerk: „Seit einigen Wochen versammeln sich in Leipzig-Möckern Menschen, die vordringlich ihren Unmut über die aktuelle Bundesregierung zum Ausdruck bringen wollen. Auf verteilten Flyern heißt es: Bin kein Bauer trotzdem sauer. Man wirbt dafür, parteilos und unahängig zu sein und will etwas bewegen. Doch worum geht es wirklich und wer steht dahinter? Anlasspunkt war eine neue Geflüchtetenunterkunft in der Georg-Schumann-Straße, wo Familien untergebracht werden sollen. In altbekanntem Muster werden also Geflüchtete als Sündenböcke auserkoren.“
Jürgen Kasek, Stadtrat, ergänzt: „Zuerst tauchten die Aufrufe und Flyer auf dem Kanal von Lucien W., einem in Leipzig bekannten Rechtsradikalen, auf. Dieser wohnt ganz zufällig ebenfalls auf der Georg-Schuhmann-Straße. Er gehört zum Spektrum um den ehemaligen NPD-Kader Volker B., dessen Kanal klar dem Reichsbürgerspektrum zuzuordnen ist. W. wiederum ist bereits wegen Körperverletzungsdelikten in Erscheinung getreten. Neben seinem Namenskanal auf TikTok, auf dem vor allen Dingen für die Demos in Möckern geworben wird, hat W. auch noch einen Zweitkanal mit dem Namen KampfderFreiheit bzw. (@)jungsturmdeutschland. Neben einschlägigen Videos der rechtsextremen Szene nimmt W. hier auch Bezug zum Jungsturm, der Vorläuferorganisation der Hitlerjugend, und macht aus seiner Gesinnung keinen Hehl.“
Katrin Saborowski von den Omas gegen Rechts Leipzig führt abschließend aus: “Einmal mehr versucht man in Möckern, die aktuelle Stimmungslage auszunutzen, um hinter dem Deckmantel eines vorgeblichen „unparteilichen Protestes“ rechtsextreme Stimmungsmache zu betreiben. Hinter dem Protest in Leipzig-Möckern stecken organisierte Rechte, welche die freiheitlich-demokratische Grundordnung abschaffen wollen. Wir rufen daher dazu auf, sich am Montag gemeinsam mit uns auf die Straße zu begeben und sich den Rechten entgegen zu stellen und ihr braunes Treiben nicht unkommentiert zu lassen.“