PM: Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz beteiligt sich an Aktionen gegen das Nazifest „Rock für Deutschland“ am kommenden Samstag, 10. Juli 2010 in Gera

Zum achten Mal soll in diesem Jahr im thüringischen Gera das Nazifest „Rock für Deutschland“ stattfinden. Mit politischen Reden und musikalischen Einlagen hat das unter anderem von der NPD organisierte Event Ausstrahlung auf ein breites neonazistisches Spektrum. Im vergangenen Jahr fanden sich dort um die 4000 Neonazis aus ganz Europa ein. Der Auftritt der Rechtsrockband Lunikoff-Verschwörung, die Nachfolgeband der vom Bundesgerichtshof als kriminelle Vereinigung kategorisierten Band Landser, dürfte im vergangenen Jahr für den immensen Zulauf gesorgt haben

Leipzig goes Gera



Pressemitteilung, 8.7.2010

Rechtsrockveranstaltungen wie das „Rock für Deutschland“ haben insbesondere auf Jugendliche eine große Anziehungskraft und fungieren als Sozialisierungs- und Politisierungsraum. Die NPD versucht als Mitveranstalterin die Kameradschaftsszene und die so genannten Autonomen Nationalisten an die Partei zu binden. So werden auch in diesem Jahr Funktionäre der NPD ihre Hetzreden zwischen den Beiträgen von mehreren Nazibands platzieren.

Anders als im vergangenen Jahr hat sich ein breites, überregionales Bündnis aus zivilgesellschaftlichen und antifaschistischen Akteuren, Gewerkschaften und Parteien konstituiert, das dazu aufruft das Nazifest mit Blockaden zu verhindern.

Das Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz, das am 17.10.2009 erfolgreich gegen den Aufmarsch der Nationalen Sozialisten in Leipzig mobilisiert hat, beteiligt sich an den Aktionen in Gera und erklärt: „Naziveranstaltungen – ob Demonstrationen, Konzerte oder Vorträge – darf kein Raum gegeben werden. Eine demokratische Gesellschaft muss sich rassistischer, antisemitischer und demokratiefeindlicher Propaganda immer und überall widersetzen. Das Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz zeigt sich solidarisch mit den OrganisatorInnen der Gegenveranstaltungen und wird am Samstag in Gera aktiv dazu beitragen das Nazifest zu verhindern.“

Zugleich kritisiert das Aktionsnetzwerk die Ankündigung der Polizei rigoros gegen zivilgesellschaftliche Blockaden vorzugehen: „Von breiten Bündnissen getragenen Blockade-Bündnisse haben es sowohl am 17.10.2009 in Leipzig als auch am 13.2.2010 in Dresden vermocht die Aufmärsche von Nazis zu verhindern. Die staatlichen Behörden sollten ihre Möglichkeiten ausschöpfen und den Protest gegen die, die in Wort und Tag für Menschenverachtung stehen, ermöglichen statt schon im Vorfeld einzuschüchternd zu wirken!“

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