PM: Leipzig nimmt Platz übergibt Spende vom Brückenfest 2.0 an SV Fortuna 02

Am gestrigen Donnerstag übergaben die Organisatorinnen des Brückenfestes 2.0 eine Spende in Höhe von 1000 Euro an Thomas Hahn, Leiter Bau und Sport, und Ulf Hartmann, verantwortlich für Finanzen im Vorstand des SV Fortuna Leipzig 02 e. V. Zu den Organisator_innen des Brückenfestes 2.0 gehören das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“, der Student_innenRat der Universität Leipzig, das Netzwerk Integration – Migrant/-innen in Leipzig e. V. und der Werk 2 – Kulturfabrik Leipzig e. V.

Das interkulturelle Fest fand am 19. Juni dieses Jahres zum zweiten Mal statt. Nachdem im September 2015 zum ersten Mal der Brückenschlag zu all den Menschen gelang, die in und um Leipzig von Alltag gewordenem Rassismus betroffen sind, wurde 2016 auf den bereits gebauten Brücken Platz genommen, neue zwischenmenschliche Brücken errichtet und dabei aber auch für die Aktualität und Gefahr des Rassismus sensibilisiert.

In dieser Linie steht auch die Übergabe der Spende an den SV Fortuna, der vorbildliche interkulturelle Arbeit leistet und deswegen im Mai 2016 Ziel eines Brandanschlags und folgender Bedrohungen durch Nazis wurde. „Wir wollen mit der Spende die gute und wichtige Arbeit des Vereins unterstützen“, erklärt Jürgen Ackermann, Vorstandsvorsitzender des Werk 2.

„Wir werden die unverhoffte Spende für unsere Integrationsarbeit nutzen. Denn unser Motto heißt: »Gemeinsam sind wir stark – auch in der Zukunft«“, erklärt Thomas Hahn für den SV Fortuna. „Genau solche Integrationsarbeit, wie sie der SV Fortuna leistet, ist ein Schlüssel zur umfassenden Teilhabe“, betont Johannes Tunger, Geschäftsführer im Student_innenRat der Uni Leipzig.

In Sachsen stehen Ortsnamen wie Dresden, Bautzen, Clausnitz, Heidenau und Freital für Hetzstimmung gegen Geflüchtete und für Gewaltausbrüche, die diese Hetze anstacheln. Rassismus ist ein Problem. Auch wenn es Rassist_innen nicht gelungen ist, in der Stadt Fuß zu fassen, ist auch Leipzig nicht frei von Problemen. Wir erlebten Hass und Hetze bei Informationsveranstaltungen zu neu entstehenden Unterkünften für Geflüchtete. In Vororten und benachbarten Kleinstädten finden regelmäßig rassistische Kundgebungen statt.

„Für uns bleibt es wichtig, dieser Entwicklung Widerspruch entgegenzusetzen und immer wieder zu zeigen, dass gelebte Solidarität, Offenheit und Toleranz nicht nur möglich sind, sondern die Lebensqualität und das Miteinander in unserer Stadt verbessern und bereichern. Dafür werden wir uns weiterhin aktiv einsetzen“, so Irena Rudolph-Kokot abschließend für das Aktionsnetzwerk.

Pressemitteilung: Leipzig, den 30. September 2016

“Ankommen.Platznehmen.Zusammenleben – Willkommen in Leipzig”

Brückenfest 2.0 am 19. Juni +++ Helfende Hände gesucht +++ Spende an SV Fortuna Leipzig +++ Pressekonferenz mit Hand in Hand gegen Rassismus am 14. Juni

Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ lädt gemeinsam mit dem Netzwerk Integration, dem Student_innenrat der Uni Leipzig und dem Bündnis „Hand in Hand gegen Rassismus“ zum Brückenfest 2.0 ein. Das Brückenfest findet am 19. Juni von 13 bis 20 Uhr auf der Sachsenbrücke (Clara-Zetkin-Park, Anton-Bruckner-Allee) statt. Musikalische Acts sind unter anderem: Yellow Umbrella, Strom & Wasser, Omdulö, Six Palms, Muskelkater, Apparatschik.

Auch in diesem Jahr erwartet die Besucher_innen ein vielfältiges Angebot von interkulturellen Vereinen, Informationsständen, Redebeiträgen, Köstlichkeiten aus aller Welt sowie Angeboten für Kinder. Die Sachspendenzentrale wird ebenfalls vor Ort sein und Spenden für den Schulbedarf annehmen.

Die Besucher_innen können sich in diesem Jahr besonders auch über kulturelle Beiträge freuen. So werden die Männertanzgruppe der Takva-Moschee, die Tanzgruppe des TSV Joker e. V., Gvanim (isralische traditionelle und moderne Tänze), Son Jarocho (mexikanische Musik) und die Deutsch-Griechische Gesellschaft e. V. (griechische Tänze) auf dem Brückenfest dabei sein. Für die Moderation konnte Erik Wolf (kommissarischer Regionsgeschäftsführer DGB Leipzig/Nordsachsen) gewonnen werden.

Damit das Fest gut verlaufen kann, werden noch helfende Hände gesucht. Wer sich als Ordner_in oder Helfer_in einbringen möchte und dazu beitragen möchte, dass es ein Erfolg wird, bitten wir, sich unter http://platznehmen.de/mitmachen/ anzumelden.

Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ organisiert als Zusammenschluss aus verschiedensten Bündnissen, Initiativen, Parteien, Kirchen, Gewerkschaften und Einzelpersonen den Protest gegen rassistische Meinungsmache. Die Veranstaltung wird als Benefiz ohne wirtschaftlichen Gewinn organisiert. Dennoch entstehen beachtliche Kosten für Bühne, Technik, Transport usw. Diese können trotz der großzügigen Unterstützung durch die oben Genannten nicht vollständig aufgebracht werden. Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ hat ein Spendenkonto eingerichtet und gibt einen hoffentlich entstehenden Überschuss direkt weiter an den SV Fortuna Leipzig e. V., welcher wertvolle Integrationsarbeit leistet und im Mai einen verheerenden Brandanschlag von Rechtsradikalen hinnehmen musste, s. http://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticker/Polizeiticker-Leipzig/Integrationsarbeit-Rechtsradikale-bedrohen-Fortuna-Leipzig.

Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ lädt gemeinsam mit dem Bündnis „Hand in Hand gegen Rassismus“ zur Pressekonferenz am Dienstag, den 14. Juni 2016 um 11 Uhr im Volkshaus (Karl-Liebknecht-Str. 30, 5. Etage) ein. Beteiligte: Miriam Boschmann (Hand in Hand gegen Rassismus), Ines Kuche (Geschäftsführerin ver.di Leipzig/Nordsachsen), Kanwal Sethi (Vorsitzender des Migrantenbeirates Leipzig), Christopher Thiele (Student_innenrat Uni Leipzig), Irena Rudolph-Kokot (Leipzig nimmt Platz).

»”Leipzig nimmt Platz” will mit dem Fest Brücken zwischen den Menschen schlagen und für die Themen Flucht und Asyl sowie Rassismus sensibilisieren. Leipzig lebt von der Vielfalt. Das macht die Stadt lebendig und lebenswert. Alle Menschen sollen hier ihren Platz finden können. Wir«, so die Organisator_innen des Brückenfestes 2.0, »stehen für Toleranz und Offenheit und lehnen Rassismus in all seinen Formen und Ausprägungen entschieden ab. Deswegen müssen wir auch über Legida sprechen, die seit anderthalb Jahren völkischen Hass und Hetze in unserer Stadt verbreiten. Wir wollen zu breiter Beteiligung am Protest gegen dieses menschenverachtende Bündnis aufrufen.«

Pressemitteilung: Leipzig, den 13. Juni 2016