PM: Kein Platz für Hassisten

Am 23.09. fand eine Veranstaltung von LEGIDA in Leipzig statt, an der sich etwa 300 bis 350 Menschen beteiligten. Demgegenüber standen 800 Teilnehmer_innen der friedlichen Protestaktionen.
Leipzig nimmt Platz gegen Rassismus, 21.09.2015
Das krude Weltbild von LEGIDA wurde heute abermals deutlich. LEGIDA trug symbolisch den Rechtsstaat und das Versammlungsrecht zu Grabe und ließ sich dabei von der Polizei die Versammlungsroute schützen. Unter den LEGIDA Teilnehmer_iInnen befanden sich, wie schon in Vergangenheit, wieder großteils gewaltbereite und zum Teil vermummte Hooligans und Nazis darunter Mitglieder von NPD, DIE RECHTE sowie AfD und mit Siegfried Däbritz ein Abgesandter von PEGIDA aus Dresden.

Die Gewaltbereitschaft wurde an mehreren Stellen manifest. Am Rathaus versuchte ein LEGIDA Teilnehmer einen Gegendemonstranten gegen den Kopf zu treten. Gegen 22:40 versuchte eine Gruppe von LEGIDA Anhängern eine Gruppe von Gegendemonstrant_innen, darunter Jürgen Kasek, am Bahnhof anzugreifen.

Wie bereits am vergangenen Montag war die Lage sehr dynamisch. Es bildeten sich mindestens sieben Spontandemonstrationen, die in Form von Platzbesetzungen ihre Ablehnung von Rassismus, Gewalt und Hass friedlich zum Ausdruck brachten. Dadurch musste die LEGIDA Route mehrfach umgeleitet und konnte nicht bis zum Burgplatz geführt werden.

Die Polizei reagierte zum Teil unangemessen hart und hatte an einigen Stellen die Situation nicht unter Kontrolle. Vor der angemeldeten und friedlichen Kundgebung des Aktionsbündnisses „Leipzig Nimmt Platz“ am Leuschnerplatz wurde LEGIDA minutenlang, nur getrennt durch Hamburger Gitter, zum Stehen gebracht, sodass eine gefährliche und eskalative Situation entstand. Ferner konnte die Polizei nach Auflösung des Legida-Marschs keine Aussagen zum sicheren Abzug der Gegendemonstrant_innen machen. „Es ist mir unverständlich warum die Polizei vor Ort nicht klar kommuniziert und zum Teil angemeldete Kundgebungen nicht gegen die Gewalt von LEGIDA schützt“, so Christin Melcher.

Bemerkenswert ist das Geschehen auf dem Ring in Höhe Gewandhaus. Gegen 19:30 Uhr versuchte Irena Rudolph-Kokot für das Aktionsnetzwerk eine Spontankundgebung vor Ort anzumelden. Vom Einsatzleiter der Polizei wurde mitgeteilt, dass Kontakt mit der Versammlungsbehörde aufgenommen werde und die etwa 170 Teilnehmer_innen auf der Straße bleiben können. Im weiteren Verlauf wurde der Aufzug der Hassisten von LEGIDA auf der anderen Seite des Ringes, Gegenfahrbahn, an der Kundgebung vorbeigeführt. Danach wurde die Kundgebung umschlossen und auch unbeteiligte Dritte unter Anwendung von Zwang in den Kessel geleitet. Nach Beendigung des Versammlungsgeschehens sollten die anwesenden Personen ohne Nennung einer Rechtsgrundlage eine Identitätsfeststellung über sich ergehen lassen. Zu diesem Zweck wurden sie mehr als eine halbe Stunde festgehalten. Erst nachdem Anwält_innen vor Ort erschienen und die Landtagsabgeordnete Juliane Nagel verhandelte, konnte geklärt werden, dass weder eine so genannte Verhinderungsblockade vorlag noch die Spontanversammlung aufgelöst war. Wir danken allen Teilnehmenden – insbesondere auch dem ver.di-Bundeskongress – für ihre Solidarität während der polizeilichen Maßnahme. Dadurch wurde eine große Zahl unrechtmäßiger Identitätsfeststellungen verhindert.

Sowohl während der Kesselung der friedlichen Kundgebung als auch nach deren Auflösung kam es zu hoch aggressiven Jagdszenen durch die Polizei. „Das heutige Verhalten der Polizei war eher eine Abkehr von der propagierten Deeskalationsstrategie und schürt neue Aggressionen“, zeigt sich Irena Rudolph-Kokot besorgt. „Wir werden das Geschehene rechtlich überprüfen lassen.“

Mit dem Absingen der DDR Hymne hat LEGIDA endgültig jeden Bezug zur Realität verloren. Am Sonnabend folgt dann mit der „Offensive für Deutschland“ der nächste Nazigroßaufmarsch in Leipzig. „Das beste Mittel gegen marodierende Neonazis und Rassisten ist eine funktionierende Zivilgesellschaft, sind Menschen die sich engagieren und den Mund aufmachen und den Mut haben sich klar gegen Hass und Vorurteile zu stellen. Dafür werden wir kämpfen“, so Jürgen Kasek für das Netzwerk abschließend.

Redebeitrag bei #NoCegida am 17. August 2015 in Chemnitz.

Liebe Antirassistinnen und Antirassisten, ich überbringe euch solidarische Grüße vom Aktionsnetzwerk “Leipzig nimmt Platz”.

Seit Dezember des vergangenen Jahres zeigen sich die Feinde einer offenen Gesellschaft in erschreckender Weise auf den Straßen Deutschlands und vor allem Sachsens. Die selbst ernannten Hüter der europäischen Kultur warteten mit menschenfeindlichen Tiraden, Verschwörungstheorien, rassistischen und völkischen Beiträgen und einer konstruierten Bedrohung der Überfremdung auf. Andersdenkende werden zu Feinden bzw. Feindinnen erklärt und bedroht. Auch die Zahl der Übergriffe auf Migrantinnen und Migranten sowie auf Asylunterkünfte steigt vor allem in Sachsen seit Anfang 2014 dramatisch an. Wir erleben in Sachsen gerade sehr plastisch, was sich im Schlepptau von Pegida und Co, von NPD und Freien Kameradschaften zusammengebraut hat. Zustände wie in Böhlen, Freiberg, Freital und Meißen sind Resultat einer von oberster politischer Ebene entfachten Ablehnung von geflüchteten Menschen. Wenn Asylsuchende wie in Sachsen explizit von Integrationsbemühungen ausgeschlossen werden, wenn sich der Freistaat als Abschiebespitzenreiter rühmt, Herr Tillich Anfang August ein Abschiebecamp fordert und Innenminister Ulbig gestern in einem BILD-Interview sich der abstrusen Forderung von de Maiziere zu Taschengeldkürzungen für Geflüchtete anschließt, dann kann man sich über Brandanschläge auf Unterkünfte und Übergriffe auf MigrantInnen kaum noch wundern.

Wenn man sich das Chaos bei den Erstaufnahmeeinrichtungen ansieht – Zeltlager, Turnhallen, zum Teil fehlende BetreiberInnen für die Unterkünfte, uninformierte Kommunen – sollte man meinen, dass Herr Tillich und Herr Ulbig erst einmal ganz andere Aufgaben zu lösen hätten. Es fehlt in Sachsen nach wie vor ein schlüssiges und nachhaltiges Unterbringungskonzept und ein komplettes Umdenken, was die Integration und Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte angeht.

Die CDU und CSU haben aber insgesamt, egal ob auf Landes- oder Bundesebenen, verbal gegen das Grundrecht auf Asyl aufgerüstet mit dem Ziel, es weiter zu beschränken. So steckt hinter den Verbalattacken eindeutig die Absicht, weitere Länder zu so genannten „sicheren Herkunftsstaaten“ zu erklären.

Bis zum 1. Juli 1993 gab es im Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG („Politisch Verfolgte genießen Asylrecht“) ein grundgesetzliches Recht auf Asyl ohne festgelegte Ausnahmen. Leider stimmte eine Zweidrittelmehrheit unter Druck der fremdenfeindlichen pogromartigen Stimmung, die Anfang der 90iger Jahre in der Bundesrepublik herrschte, den Plänen der Union zu einer Grundgesetzänderung im so genannten Asylkompromiss zu. Das Zugeständnis sah auch die Einführung des Konzeptes der „sicheren Herkunftsstaaten“ vor, was einer Aushöhlung des Grundrechtes gleichkam. Dieses Bewertungskonzept macht faire Verfahren mit Einzelfallprüfungen unmöglich, da das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) diese Anträge als offensichtlich unbegründet ablehnt.

Auch eine objektive Betrachtung, jenseits der grundsätzlichen Kritik, des Nutzens der letzten Ausweitung der Liste „sicherer Herkunftsstaaten“ auf Serbien, Bosnien-Herzegowina und Mazedonien zeigt, dass es nicht zum erwünschten Abschreckungseffekt geführt hat. Serbien lag nach den Antragszahlen im Monat Juni dieses Jahres auf Platz vier (nach Syrien, Kosovo und Albanien). [1] Die Zahlen der Menschen aus den genannten Staaten haben also nicht abgenommen. [2]

Eine weitere Asylrechtsverschärfung würde außerdem die rassistischen und nationalistischen Kräfte in unserem Land weiter fördern und damit die RechtspopulistInnen der *Gidas stärken.

Cegida Chemnitz am 17. August 2015Cegida Chemnitz am 17. August 2015 (Quelle: eigene)

Deswegen bleibt es nach wie vor wichtig, überall wo die *Gidas und andere rassistische Gruppierungen auftauchen, sich entgegenzustellen und ihnen weder die Deutungshoheit noch die Straßen zu überlassen.

So wird heute, am 17. August, dem Todestag von Rudolf Heß, auch unser Nachbarbundesland Thüringen von rassistischen und nationalistischen Aufmärschen gleich in vier Städten – in Erfurt, Nordhausen, Schleusingen und Eisenberg – heimgesucht. Auch mit dabei, der Legida Mitorganisator Silvio Rösler und andere Gida-RassistInnen. Hier wird die Funktion der *Gidas als Grundwerteverschieber einmal mehr deutlich. Umso mehr obliegt es uns auf das wahre Wesen dieser Akteure immer wieder den Blick zu lenken.

Wir werden uns jederzeit und überall konsequent Rassismus und Geschichtsrevisionismus entgegenstellen! Gemeinsam sagen wir Nein zu rechtspopulistischer Propaganda! Nein zu rassistischer Hetze! Für eine menschenwürdige Asylpolitik!

[1] Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Asylgeschäftsstatistik 06/2015
[2] Prof. Dr. Dietrich Thränhardt: Gutachten. Warum das deutsche Asylsystem zu einem Bearbeitungsstau führt, Juli 2015

Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz resümiert den Montag: Tausende gegen Le- und Pegida – Kritik am Vorgehen der Polizei

Pressemitteilung
Leipzig, 07.07.2015

Am 6. Juli veranstaltete die rassistische und völkische Initiative Legida ihren nunmehr 14. Aufmarsch. Unterstützung erhielt Legida dabei von ihrer Mutterorganisation Pegida aus Dresden. Insgesamt schlossen sich trotz der Mobilisierung aus Dresden und des Auftritts von Lutz Bachmann nur 800 Personen dem Marsch an. Nach Schätzungen des Aktionsnetzwerkes gingen bis zu 3000 Menschen gegen die rassistische Hetze auf die Straße. An der Hainspitze, an der Thomaskirche sowie bei der feministischen Demonstration wurde kreativ, laut und entschlossen Protest gezeigt. Juliane Nagel bekräftigt für das Netzwerk: „Legida muss in Leipzig auch weiterhin mit kraftvollem Widerspruch rechnen. Die Gegenbewegung ist vielfältig, eines aber eint sie: die Absage an jede Form von Rassismus.“

Das Aktionsnetzwerk hatte mit einer Kundgebung nahe des Richard-Wagner-Platzes Protest in Hör- und Sichtweite ermöglicht. An zahlreichen Orten sammelten sich zusätzlich spontan Menschen gegen Legida. So zum Beispiel am Goerdelerring. Dass die Polizei dort unverhältnismäßig hart gegen Protestierende durchgriff und an zahlreichen Orten ohne Anlass filmte, stößt auf Kritik des Netzwerkes. „Wir halten an unserer Position fest: Die Polizei muss endlich versammlungsfreundlich agieren. Das Tragen einer Uniform legitimiert nicht zu gewaltsamen Angriffen auf friedliche Personen. Wir fordern zudem, dass die Polizei kommunikativ für den Einsatz beim Versammlungslagen geschult wird. Es kann nicht sein, dass Beamt_innen keine Auskünfte über die rechtliche Legitimation ihres Handelns geben können oder wollen und Protestierenden beleidigend entgegentreten.“

Dem Legida-Aufmarsch schlossen sich am Montag wieder wahrnehmbar mehr Neonazis und Hooligans an. Neben dem Dresdner Pegida-Anführer Lutz Bachmann waren auch der Pegida-“Sicherheitsbeauftragte“ Siegrid Däbritz, NPD-Kader aus ganz Sachsen sowie Ex-Legida Sprecher Silvio Rösler dabei. Letzterer hatte den Leipziger *gida-Ableger vor kurzem verlassen, um sich dem Aufbau des bundesweiten Netzwerks „Widerstand Ost-West“ (WOW) zu widmen. WOW kann als noch stärker neonazistisch ausgerichtetes Konstrukt verstanden werden. In Leipzig will Rösler am 26.9. mit WOW einen Aufmarsch um den Ring führen.

Das Aktionsnetzwerk bereitet sich bereits auf die Organisation eines breiten und entschlossenen Protestes gegen WOW einerseits und weitere geplante Legida-Märsche andererseits vor.

Legida immer weiter rechts – Behörden verunmöglichen Protest in Hör- und Sichtweite – Polizei agiert unverhältnismäßig hart

Pressemitteilung des Aktionsnetzwerkes im Nachgang zum 21. April 2015

Am 20.04.2015 marschierte zum zehnten Mal die rassistische LEGIDA Bewegung durch Leipzig. Redner war unter anderem Manfred Rouhs von Pro Deutschland, der auf eine lange Karriere in extrem rechten Bewegungen wie der NPD und ihrer Jugendorganisation JN und den Republikanern) zurückblicken kann. Von den etwa 400 Teilnehmenden des LEGIDA Marsches kamen etwa 150 Personen nicht aus Leipzig. Darunter Personen, die der neonazistischen Vereinigung Brigade Halle zugerechnet werden, die auf ihrer Facebook Seite ausgiebig den „Hitler-Geburtstag“ feierten. Wiederum nahmen vermummte Teilnehmer bei LEGIDA teil. An zwei Stellen wurden mit Urin gefüllte Beutel aus dem Legida-Zug auf Gegendemonstrant_innen geschleudert. Ebenfalls sammelten sich Personen des extremen rechten Spektrums, wie auch in der Vergangenheit, vor der Tattoo Lounge in der Großen Fleischergasse um von da aus gezielt Jagd auf Nichtrechte zu machen.

„Inzwischen kann niemand mehr behaupten, dass es sich bei LEGIDA um eine Bürgerbewegung handelt. Zu deutlich sind die Schnittstellen in den neonazistischen und Hooliganbereich. Dies wird auch durch die Abschlussworte des Versammlungsleiters Silvio Rösler deutlich, der den Angereisten mitteilte, dass sie vom Simson- bis zum Leuschnerplatz von der Polizei begleitet würden und von da an von organisierten Hooligans sicher zum Bahnhof geleitet werden (vgl. LVZ Online 20.04.) Auch die Stadtgesellschaft ist aufgefordert sich wieder verstärkt mit dem Umstand zu befassen, dass derzeit einmal pro Woche ein Aufmarsch stattfindet, auf dem Nazis Schlüsselfunktionen übernehmen.“, so Juliane Nagel für das Aktionsnetzwerk.

Weiterhin ist zu konstatieren, dass die Polizei an einigen Stellen unverhältnismäßig hart gegen friedliche Gegendemonstranten vorging und mutwillig mehrere Personen zum Teil erheblich verletzte. Gegen 18:45 erreichten etwa 50 Personen die Kreuzung Karl- Tauchnitz Straße/Martin-Luther-Ring und versuchten dort eine Sitzblockade zu bilden. Ohne jede Vorwarnung und Ankündigung setzte die Polizei sofort Pfefferspray und Gewalt in Form von Schlägen und Fußtritten gegen die Personen ein. Zusätzlich wurde die anwesende berittene Staffel durch die Gegendemonstrant_innen geschickt. In den Bildern des MDR-Fernsehens ist deutlich zu sehen, wie ein Beamter einen am Boden sitzenden Demonstranten ohne Grund, in Verletzungsabsicht tritt. Durch diesen Einsatz musste etwa ein Dutzend Personen medizinisch versorgt werden, zwei Personen wurden so schwer verletzt, dass Rettungswagen gerufen werden mussten. Die angesprochenen Beamt_innen ignorierten das.

Das Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz hatte versucht, Protest in Hör- und Sichtweite durch Kundgebungsanmeldungen zu ermöglichen. Dies wurde durch Ordnungsamt und Polizei verwehrt. Kundgebungsorte sollten nur in unzumutbar großer Entfernung zugelassen werden. Das Aktionsnetzwerk meldete darum Kunggebungen wieder ab. Durch diese Verunmöglichung von legalem Protest in Hör- und Sichtweite wurden unkontrollierbare Situationen heraufbeschworen. Ein massives Polizeiaufgebot und zum wiederholten Male aggressives Agieren von BeamtInnen taten das ihre dazu.

Dazu Carolin Franzke vom Aktionsnetzwerk: „Als Aktionsnetzwerk liegt es uns fern, die Polizei pauschal zu verurteilen. Die Einsatzführung muss sich jedoch fragen lassen, warum Sie die Eskalation ausgehend durch die eigenen Einheiten zugelassen und dadurch zur Unfriedlichkeit des Geschehens gestern in erheblicher Weise beigetragen hat. Protest gegen Rassismus und Hass ist nicht nur legitim sondern notwendig. Gerade in einer Situation in der sich das gesellschaftliche Klima deutlich verschlechtert und die Anzahl an Übergriffen gegen Migrant_innen, Flüchtlinge und Nichtrechte auch in Leipzig deutlich zugenommen hat, ist die Polizei in besonderer Weise gefordert. An diesem sensiblen Vorgehen hat es gestern gefehlt. Wir fordern die Polizei daher auf den Vorgängen nachzugehen und dafür zu sorgen, dass das Vertrauen der Zivilgesellschaft in die Arbeit der Polizei nicht noch weiter untergraben wird.“

Bild: caruso pinguin

Legida am Montag den Rest geben!

Aktionsnetzwerk ruft zu offensivem, vielfältigem Protest auf – Eine Demonstration und Kundgebung angemeldet/ Update: Legida-Route Simsonplatz → Harkortstraße → Martin-Luther-Ring → Roßplatz→ Augustusplatz→ Wende Fußgängerüberweg zwischen Radisson und Augustusplatz/Gewandhausseite → Augustusplatz → Roßplatz→ Martin-Luther-Ring -> Harkortstraße → Simsonplatz

Am kommenden Montag, 20.4.2015 ruft die nationalistische und rassistische Gruppierung Legida zu ihrem nunmehr 10. Marsch auf. Den 20. April nutzen Neonazis als Geburtstag Adolf Hitlers Jahr für Jahr zur Verherrlichung des Nationalsozialismus.
„Wenn Legida sich glaubhaft von neonazistischen Bestrebungen distanzieren würde, hätte sie Abstand von einer Demonstration an diesem Datum genommen. Nicht zuletzt die unwidersprochene Teilnahme von NPD, DIE RECHTE und rechten Hooligangruppierungen bei ihren montäglichen Aufläufen zeigt, dass es sich um Lippenbekenntnisse handelt.“ so Juliane Nagel vom Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz.

Legida wird am kommenden Montag von ihrer üblichen Demonstrationsroute abweichen. Vom Richard-Wagner-Platz soll es über den Ring zum Neuen Rathaus gehen.
Das Aktionsnetzwerk ruft ein weiteres Mal zu Protest gegen den Legida-Marsch auf. „Nationalistische und rassistische Stimmungsmache dürfen niemals unwidersprochen bleiben. Dass die Aufmärsche eine bedenkliche Wirkung erzielen,zeigt der Anstieg von Angriffen auf Flüchtlingsunterkünfte. Im Jahr 2014 verdreifachte sich die Zahl auf 44. Bis März 2015 lag die Zahl bereits bei 19.
Auch wenn es bei Legida deutliche Auflösungserscheinungen gibt, plädieren wir für ein deutliches Signal für eine offene, vielfältige und solidarische Stadtgesellschaft. Am Montag ist Zeit sich wieder zu widersetzen.“

Das Aktionsnetzwerk ruft dazu auf sich an der Demonstration von „Refugees Welcome“ zu beteiligen, die 17 Uhr ab dem Markt durch die Innenstadt zum Burgplatz führen wird.
Am Kleinen Willy-Brandt-Platz, am Schauspielhaus und Neuen Rathaus hat das Aktionsnetzwerk selbst eine Kundgebung unter dem Motto “Gegen Neurechte und Verschwörungsideologien” angemeldet, um Protest in Hör- und Sichtweite zu üben. Auf dem Augustusplatz wird wie gehabt die PARTEI platziert sein.

Bunter und entschlossener Protest gegen Legida startet wieder mit zwei Demos und zwei Kundgebungen – Leipzig nimmt Platz ruft zum Widersetzen auf

Das islamfeindliche und rassistische Bündnis Legida ruft für den kommenden Montag zu einem neuerlichen Aufmarsch in Leipzig auf. Zuletzt hatte sich die Zahl der Mitlaufenden bei zirka 700 – 800 eingepegelt.

„Wer jetzt noch bei Legida mitläuft, der gehört zum harten Kern und kann nicht behaupten, dass ihn oder sie ‚berechtigte Ängste und Sorgen‘ treiben.“,so Juliane Nagel vom Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz. Wie der Kopf von Legida, Silvio Rösler, bei einer der vergangenen Versammlungen betonte, sind „Asyl, der Islam und Ausländer“ die „Reizthemen“. „Legida tastet gezielt ein friedliches und solidarisches Zusammenleben in dieser Stadt an. Mit großer Sorge betrachten wir die Stimmung, die von den *gida-Bewegungen ausgeht. An Pegida angelehnte Demonstrationen in Chemnitz, Dippoldiswalde, Flöha, Freiberg, Freital, Frankenberg und auch über Sachsen hinaus mit jeweils Hunderten Teilnehmer_innen zeichnen ein erschreckendes Bild. Die einende Klammer dieser Aufmärsche ist das tiefe Ressentiment gegen vermeintlich ‚Un-Deutsche‘ und ‚nicht Leistungswillige‘“, so Juliane Nagel weiter.

Es ist kein Wunder, dass die euphemistisch „Spaziergänge“ genannten Manifestationen für NPD und rechte Hooligans anschlussfähig sind. Legida in Leipzig ist Hotspot dieser Gruppierungen, auch wenn sie am Montag wieder durch Leipzig marschieren will. „Dass das Versammlungsrecht dies zulassen muss, akzeptiert das Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz“, so Carolin Franzke. „Jedoch werden wir weiterhin jede Möglichkeit nutzen, zivilen Ungehorsam gegen die rassistischen ‚Spaziergänge‘ zu üben.“

Leipzig nimmt Platz ruft für den kommenden Montag zur Teilnahme an der Demonstration des Bündnisses „Refugees welcome“ auf, die 17 Uhr an der Bibliothek Albertina, Beethovenstraße in die Innenstadt zum Gedenkort für Kamal K. in der Richard-Wagner-Straße führt. Erfreut zeigt sich das Aktionsnetzwerk zudem über die Demo der Global Space Odyssey, die unter dem Motto „¡No Bassarán! – Für eine einladende Willkommenskultur gegenüber Geflüchteten“ ab 16:30 Uhr am Lindenauer Markt starten und an der Moritzbastei enden wird.

Auf dem Augustusplatz wird wieder „Legida – Das Orignal“ ab 17 Uhr einen satirischen Kontrapunkt setzen. Auch das Erich-Zeigner-Haus beteiligt sich wieder. Während einer Aktion am Nikolaikirchhof werden ab 20 Uhr Biografien der durch Stolpersteine geehrten Opfer des Nationalsozialismus aus Leipzig verlesen.
„Am Montag wird Legida in Leipzig ein vielfältiger Protest entgegengesetzt. Dies ist ein deutliches Zeichen gegen ihr Konzept eines homogenen, geschlossenen „Volkes“!“ so Juliane Nagel abschließend.

PM: „Das kleinste Volk der Welt. Oder: Rassismus widersprechen“

Am kommenden Montag will abermals „das kleinste Volk der Welt“ – besser bekannt als Legida – in Leipzig aufmarschieren, um platte menschenverachtende Parolen zu rufen und Hass zu schüren. Obwohl Legida bislang jedes Mal weniger Teilnehmer_innen mobilisieren konnte und offensichtlich nur noch von Hools und Neonazis getragen wird, bleibt der Widerstand wichtig. Das Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz ruft dazu auf, sich ab 18 Uhr am satirischen Protest von „Legida – Das Original“ auf dem Augustusplatz zu beteiligen.

Zudem wird es ab 17:30 Uhr unter dem Titel „Warm Up – Rassistischen Aufmärschen offensiv entgegentreten! Grenzen auf für alle! Refugees Welcome! Kein Mensch ist illegal!“ eine Demonstration von Refugees Welcome vom Südplatz in Richtung Augustusplatz geben. Hinzu treten die Veranstaltung der Kirchen und die Veranstaltung des Erich-Zeigner-Hauses auf dem Nikolaikirchhof ab 16 Uhr.

Erstmalig setzen sich auch die Bewohner_innen des grafischen Viertels zur Wehr, die beim letzten Mal den menschenverachtenden Aufzug der Legida direkt vor ihrer Haustür ertragen mussten. Diese rufen zu einer Kundgebung zwischen 18:30 und 21:30 Uhr in der Salomon-/Kreuzstraße auf, um ein Zeichen gegen Hass und Rassismus zu setzen.

Am vergangenen Montag hatten Legida-Verantwortliche auf ihrem eigenen Video zugegeben, dass deutlich mehr als 100 Nazis an den Demonstrationen teilnahmen. Darunter Alexander Kurth, ehemals NPD, nunmehr mit dem Aufbau der Splitterpartei „Die Rechte“ beschäftigt, und die Kameradschaft Halle/Saale, erkennbar am eigenen Banner. Wie auch in den vergangenen Wochen kam es immer wieder zu Provokationen durch Legida, dokumentiert auch durch die Pressemitteilung der Polizei.

„Auch wenn inzwischen deutlich geworden ist, dass Einstellungsmuster der Ungleichwertigkeit und Rassismus in Leipzig nicht unwidersprochen bleiben und die Menschen, die für Demokratie und Weltoffenheit stehen, deutlich in der Überzahl sind, bleibt der Protest gegen Rassisten wichtig“, erklärt Friis Neubert von Leipzig nimmt Platz.

PM: Vielfältige Widersetzaktionen sorgen für Routenverlegung und Verzögerungen bei Legida

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Legida schürt gefährliche Stimmung – Resonanz auf Aufruf zur Selbstanzeige
Zum 5. Mal veranstaltete Legida am 23.2.2015 einen so genannten Spaziergang in Leipzig. Zum ersten Mal seit dem 12.1.2015 durfte die nationalistische Initiative, die inzwischen auch einen Verein gegründet hat., diesmal einen Aufzug durchführen, an dem sich mehr als 500 Personen beteiligten, darunter zahlreiche gewaltbereite Hooligans und Vertreter der NPD.

Insgesamt um die 1000 Menschen zeigten an diesem Montag wiederum vielfältigen Protest. An mindestens drei Stellen fanden gewaltfreie Sitzblockaden statt.
„Die sitzende Versammlung in der Querstraße wurde von der Versammlungsbehörde als Eilversammlung anerkannt. Mehr als 200 Menschen zeigten dort und damit auf der Route von Legida ihren Protest.“ so Friis Neubert für das Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz. Durch die Sitzblockade musste der Marsch von Legida umgeleitet werden.
Auch auf der Strecke der Alternativeroute in der Salomonstraße übten Menschen zivilen Ungehorsam, wie auch am Johannisplatz. Dort wurde Legida schlussendlich direkt an den Protestierenden vorbei und zurück zum Augustusplatz geführt. Dabei wurden von Legida-Anhängern Böller auf Protestierende geworfen.

Die Bilanz des Tages sind: eine stagnierend hohe Zahl an Menschen, die den nationalistischen und rassistischen Tönen von Legida folgen sowie ein entschlossener, kreativer Protest.

„Legida ist nicht so harmlos, wie es immer wieder behauptet wird. Legida vergiftet das Klima und Zusammenleben in dieser Stadt. Wenn Oberverschwörungstheoretiker Jürgen Elsässer von der Bühne gegen Überfremdung und Parallelgesellschaften schwafelt, heizt er gezielt das Klima gegen MigrantInnen an. Wenn Versammlungsleiter Silvio Rösler ein `Europa der Völker` beschwört, meint er nichts anderes als nationalistische Kleinstaaterei.“ so Juliane Nagel, Sprecherin des Aktionsnetzwerkes. „Wir dagegen wollen eine offene Stadtgesellschaft, wir wollen mit Menschen zusammenleben, die andere Erfahrungshintergründe haben,wir wollen, dass reale Grenzen und Grenzen im Kopf fallen.“

Den dynamischen Protest an diesem Montagabend sieht Friis Neubert auch als aktive Solidarisierung mit den beiden Politikerinnen Monika Lazar und Juliane Nagel, die wegen ihrer Aufrufe zum Protest gegen Legida für das Aktionsnetzwerk nun angeklagt sind bzw. werden.
„Wir danken allen Menschen, die sich heute nicht einschüchtern lassen haben, sich Legida mit Mitteln des zivilen Ungehorsams entgegenzustellen. Dies ist eine wichtige praktische Ergänzung unseres Aufrufs zur Selbstanzeige. Diesem sind übrigens neben diversen Grünen-PolitikerInnen nun auch Frank Kimmerle, Vorsitzender des Erich-Zeigner-Haus e.V. , Sebastian Krumbiegel und verschiedene Einzelpersonen gefolgt.“

PM: Wieder weniger Legida-AnhängerInnen – Kalkulierte Stimmungsmache von der Bühne – Dank an die, die Protest aufrecht erhalten

Über 2000 Menschen folgten am heutigen Montag den Aufrufen verschiedener Protestbündnisse für eine solidarische, offene Gesellschaft. Darunter schlossen sich etwa 500 der Demonstration „Refugees welcome“ an, zu der auch das Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz mobilisiert hatte.
Bei Legida hat sich die Zahl der Teilnehmenden an diesem Montagabend etwa halbiert, 600 versammelten sich auf dem Augustusplatz, darunter an die 100 Hooligans und einzelne Nazis, wie beispielsweise der Leipziger NPD-Stadtrat Enrico Böhm.

„Legida minimiert sich weiterhin. Inzwischen kann von einem harten Kern gesprochen werden, der sich einen Unmut über politische und soziale Verhältnisse an den Schwächsten dieser Gesellschaft auslassen will.“ so Juliane Nagel vom Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz. „Legida macht bewusst eine Trennung zwischen Kriegsflüchtlingen, die aufzunehmen wären, und ‘schlechten’ Flüchtlingen, die die deutschen Sozialsysteme ausnutzen würden, auf. Dass es weit mehr Fluchtgründe gibt, zum Beispiel Folter, religiöse, rassistische und geschlechtsspezifische Verfolgung, Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Minderheit oder auch soziale Gründe wird durch die eindimensionalen Einpeitscher von Legida gezielt ausgeblendet.“

2000 Menschen protestieren gegen Legida in Leipzig am 16. Februar 2015

In den Reden von der Legida-Bühne ging es am 16.2.2015 vor allem gegen MuslimInnen zur Sache. Ihnen wird – auch im so genannten Positionspapier, das Legida jüngst gemeinsam mit Pegida unter Lutz Bachmann publiziert hat – systematisch „Radikalisierung“ und Nähe zu Gewalt und Terror zugeschrieben. Zudem propagiert Legida einen Nationalismus, der die vermeintlich homogene und naturgewachsende „deutsche Kultur“ überhöht. Silvio Rösler machte während der nunmehr vierten Legida-Kundgebung ein „starkes Europa der Völker“ stark. Eine Formulierung, die ins Repertoire der extremen Rechten gehört.

„Wir danken all jenen, die sich weiterhin klar und deutlich gegen Legida positionieren. Borniertem Nationalismus und Ausgrenzungsdenken muss deutlich eine Absage erteilt werden. Auch wenn die Zahl der bekennenden Legida-AnhängerInnen sinkt: Wir haben es mit einer gefährlichen, reaktionären gesellschaftlichen Stimmung zu tun, nicht nur auf der Straße. Dem gilt es ein Verständnis einer offenen Gesellschaft entgegenzustellen, die Menschen anderer Herkunft nicht als Bedrohung wahrnimmt und die Schluss macht mit der Vorstellung einer homogenen Leitkultur. “ so Juliane Nagel weiter.

Legida will wiederkommen, „bis der Augustusplatz wieder gefüllt ist“. Der deutliche Widerspruch gegen die Stimmungsmache wird weiter präsent sein. Ob auf der Straße oder im Alltag. Ziviler Ungehorsam heißt dabei nicht allein sich Positionen entgegenzustellen, die mittels Aufmärschen zur Entsolidarisierung und Ausgrenzung von Menschen aufrufen, sondern sich auch gegen eine Politik zu stellen, die die Grundfesten dafür legt.

Zur Mobiliserung von HoGeSa für morgen nach Leipzig

Seit gestern Abend geht vorrangig auf Facebook der Aufruf zu einer unangemeldeten Demonstration durch die Legida-Gefolgschaft um. Der inzwischen veränderte Kommentartext lautete: »Nach dem Demoverbot. Leipzig geht trotzdem am Montag auf die Strasse. “Eine Revolution beantragt man nicht beim Ordnungsamt”.« Spekulationen darüber, warum hier das „ß“ durch ein Doppel-S ersetzt wurde, begrüßen wir.

(Anmerkung: alle folgenden Links sind archiviert bzw. „sicher“.) Facebook "Kundgebung"

Das abgebildete Foto von einer Facebook-Präsenz Kundgebungen aus dem Dunstkreis von Verschwörungstheorien und so genannten Reichsbürgern ist nicht der erste Facebook-Eintrag dazu. Bereits am Nachmittag hatte der abgediente Legida-Pressesprecher Jörg Hoyer zum „zivilen Ungehorsam“ aufgerufen – wobei wir uns gegen die Verwendung dieses an sich progressiv konnotierten Begriffes durch rechtsradikale und rassistische Kräfte verwahren. Er schrieb weiter: „versammelt Euch trotz des Verbotes!“

Es lohnt sich aber zu untersuchen, wer diese Botschaft weiterverbreitete. Klar ist zuerst: Legida selbst. Zumindest entfernte die Facebook-Administration den weiterleitenden Kommentar einer wohlbekannten „Bürgerinitiative Gohlis sagt nein“ über den Zeitraum eines vollen Tages nicht (exakt: gestern 20:38 Uhr). Allerdings erschien der Beitrag der von der NPD gesteuerten „Bürgerinitiative“ (gestern 19:31) etwa zwei Stunden vor der des zuerst genannten Facebook-Beitrages von „Kundgebungen“ (gestern, 21:45), aber erst vier Stunden nach Hoyers erstem Aufruf (gestern 15:44).

Überaus interessant ist das Foto, das die „Bürgerinititiave“ für ihren nicht besonders professionell wirkenden Aufruf verwendete. Eine ältere Version des Bildes* findet sich bei Jürgen Elsässer, der es für einen Artikel zu einer Pegida-Demonstration am 17. September 2014 in Dresden verwendete. Der als antisemitisch und homophob bekannte Querfrontler beschwört hier schon ein Überspringen des Funkens „auf andere Großstädte“, grenzt sich aber in diesem Text von HoGeSa (Hooligans Gegen Salafisten) ab.

Dennoch schließt sich mit HoGeSa der Kreis. Mutmaßlich ausgehend von Legida mobilisiert HoGeSa für morgen nach Leipzig. In einem einschlägigen Forum wurde heute um 17:26 Uhr mit „meinen Freund Silvio aus Leipzig“ wohl auf Silvio Rösler aus dem Orga-Team von Legida Bezug genommen. Dieser hätte telefonisch nach Leipzig eingeladen, „um rein privat dort durch die Stadt spazieren zu gehen“. Etwas später erschien dann auf Facebook ein deutlicherer Aufruf: „Hallo Freunde, Freundinnen, Anhänger und Mitstreiter der HoGeSa, bitte fahrt am Montag den 09.2.2015 nach Leipzig.“

Ob der HoGeSa-Aufruf etwas bewirken kann, ist unklar. Allerdings ist es an einem Montag ziemlich wahrscheinlich, dass (nur) das leidlich bekannte Gewalt-Potenzial wie schon zu den vergangen Legida-Veranstaltungen erscheint. Haltet also wie gewöhnlich die Augen auf, wenn ihr euch morgen am Protest beteiligt!

Der vollständige Facebook-Eintrag, der mit „in den letzten Wochen schon mehrfach“ die HoGeSa-Auftritte der vergangenen Legida-Aufmärsche belegt, ist hier nachzulesen:
Mobiliserung HoGeSa Legida


Update: In einer früheren Version stand, dass das Foto der Bürgerinitiative »mit hoher Sicherheit aus derselben Kamera wie ein ähnliches, das Jürgen Elsässer … verwendete«, stammt. Das war falsch. Danke für die Korrektur! Es ist dasselbe Foto; die genannte Bildquelle “Facebookseite von PEGIDA” kann jedoch nicht verifiziert werden.