Pressemitteilung: Leipzig fährt nach Halle

Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ ruft auf, am 25. Januar nach Halle zu den Protesten gegen den Wahlkampfauftakt der AfD zu fahren. Treffen zur gemeinsamen Anreise ist am 25. Januar 2025, 9:50 Uhr, Gleis 2 Hauptbahnhof Leipzig (tief). Die S-Bahn fährt 9:55 Uhr.

Dazu erklärt Irena Rudolph-Kokot für das Aktionsnetzwerk: „Nicht erst seit Riesa ist deutlich geworden, dass die AfD keine Grenzen mehr kennt und immer unverhohlener das Gesicht des Rechtsextremismus zeigt. Das Programm ist deutlich durch einen völkisch- nationalistischen Geist geprägt, der auch für die NSDAP bezeichnend war – marginalisierte Gruppen innerhalb der Gesellschaft werden aus dieser ausgeschlossen und geächtet. Im Geist des Neoliberalismus und des Kapitals wird gezielt nach unten getreten: gegen Menschen mit Einwanderungsgeschichte, gegen Transferleistungsbeziehende, gegen anderweitig marginalisierte Gruppen.“

Katrin Saborowski von den Omas gegen Rechts ergänzt: „Es ist auch ein Versagen der linken Kräfte, dass sich viele Arbeiter*innen für eine Partei entscheiden, die ihnen vorsätzlich schadet und deren Handeln dazu führt, dass diejenigen, die ohnehin schon ein geringes Einkommen haben, dem Programm folgend noch weniger hätten.

Das Programm der AfD ist ein Frontalangriff auf den Sozialstaat. Der Umbau in eine nationalistische Diktatur wird geradlinig angestrebt und es mutet an, dass die deutsche Sehnsucht nach Autorität durchschlägt. Die mystische Sehnsucht nach Führung und Ordnung.“

„Wenn man über die autoritäre Formierung spricht, kommt man nicht umhin, auch über das Versagen der demokratischen Kräfte zu sprechen. Sie haben die Sprachraumverschiebung und Normalisierung von rechten Positionen mit vorangetrieben. Auch die vermeintlichen Mitte-links-Parteien haben sich dazu treiben lassen, zwischenzeitlich primär über Migration zu sprechen und damit klassisch Sündenböcke aufzubauen.

Da wir uns im Zweifelsfall auf Parteien nicht verlassen können, ist es an uns, für eine emanzipatorische und progressive Gesellschaft einzutreten und es deutlich zu artikulieren – gegen die autoritäre Formierung“, so Rudolph-Kokot abschließend.

Deswegen kommt mit uns am Samstag nach Halle! Kein Raum für Niemand, sondern Alles für Alle!