Am 3. Juni lädt das Aktionsnetzwerk zum vierten Mal zum offenen Kneipenabend ein. Der Kneipenabend findet am 3. Juni 2016 ab 19:00 Uhr im „Besser Leben“ (Holbeinstraße 2) statt.
Im Mittelpunkt steht der Austausch über das aktuelle Geschehen und der weitere Umgang mit Ideologien der Ungleichwertigkeit. LEGIDA- und PEGIDA-Organisator_innen haben dazu aufgerufen, diesen zu stören.
„Die Kneipenabende finden als Vorbereitung auf den Protest gegen LEGIDA statt. Ziel ist es, in ungezwungenem Rahmen über die Arbeit des Aktionsnetzwerks und das aktuelle Geschehen zu informieren, Partizipation zu ermöglichen und Bekanntschaften zu schließen“, führt Carolin Franzke für das Netzwerk aus, „Mit dem Aufruf von GIDA-Organisator_innen und anderen Neonazis soll offenbar versucht werden, Teilnehmer_innen einzuschüchtern und die Veranstaltung zu stören. Der rechten Bewegung geht es nicht um Dialog sondern darum, die eigene Meinung durchzudrücken.
Grundlage jeder Diskussion sind die Menschenrechte. Wer Menschenrechte in Abrede stellt, stellt sich außerhalb eines demokratischen Diskurses. Mit Menschenfeind_innen können deshalb in einer offenen und toleranten Gesellschaft keine Gespräche stattfinden. Menschenrechte sind nicht disponibel. Eine Diskussion darüber wertet Ideologien der Ungleichwertigkeit auf“, erklärt Franzke und schließt: „Das Aktionsnetzwerk wird gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit immer wieder klar widersprechen und fordert alle Menschen immer wieder dazu auf, Menschenfeind_innen keine Bühne zu geben. Auf Provokationen gehen wir nicht ein, sondern schließen Störer_innen konsequent aus. Bei bisherigen Kneipenabenden fanden viele anregende Gespräche und Planungen statt, auf die wir uns auch am 3. Juni freuen.“
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsradikalen Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit oder vor Ort durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtenden Äußerungen in Erscheinung getreten sind oder treten, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen. Hierzu gehören insbesondere aktuelle und ehemalige Vertreter_innen, Redner_innen, Organisator_innen und regelmäßige Besucher_innen von Pegida, Legida, Offensive für Deutschland und aller Ableger und Organisationen, die in Verbindungen mit ihnen stehen, sowie alle Personen aus dem Umkreis der Freien Kameradschaften und rechten Hooliganszene. Weiterhin sind Personen ausgeschlossen, deren Erscheinungsbild, z.B. durch szenetypische Kleidung, auf rassistische, nationalistische, antisemitische Einstellungen hindeutet.
Pressemitteilung Leipzig, den 2. Juni 2016
man muss mit jedem reden Ausgrenzung verschlechtert die Situation mit Kleidung kann man sich rasch irren