Friedlicher und lautstarker Protest am 12. Oktober

Spendenübergabe in Höhe von 2000€ an den Flüchtlingsrat
Nächster rassistischer Aufzug am 17. Oktober in Grünau

Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ resümiert den Protest gegen Legida am vergangenen Montag erfolgreich. Auch wenn die kultur-rassistische Gruppierung „Leipziger gegen die Islamisierung des Abendlandes“ ihren Marsch über den Leipziger Westring durchführen konnte, waren mit 400 bis 500 wieder weniger ach so besorgte Bürger_innen, Fans eines geschlossenen europäischen Ostblocks und offensichtliche Neonazis bei Legida versammelt. Neben den Menschen an den Kundgebungsorten an der Hainspitze, am Naturkundemuseum, am Thomaskirchhof sowie am Willy-Brandt-Platz standen dem Hunderte weitere gegenüber, die aktiven Protest auf der Aufmarschstrecke übten. Die Versuche, dem Aufmarsch friedlich und entschlossen den Platz zu nehmen, wurden durch die mit mindestens einem Wasserwerfer aufgerüstete Polizei vereitelt. Dennoch bleibt der aktivistische Teil des Protestes in Leipzig beachtlich und wach.

Im Verlauf der Kundgebung an der Hainspitze wurde an den Flüchtlingsrat Leipzig e. V. ein Spendenscheck in Höhe von 2000 Euro aus den Spenden überreicht, die beim Brückenfest von „Leipzig nimmt Platz“ am 19. September gesammelt wurden. Sonja Brogiato, die Sprecherin des Flüchtlingsrates, nahm die Spende mit bewegenden Worten entgegen.

Leipzig nimmt Platz übergibt 2000 Euro an den Flüchtlingsrat LeipzigChristin Melcher und Irena Rudolph-Kokot übergeben 2000 Euro an Sonja Brogiato (2. v. l.) vom Flüchtlicngsrat Leipzig. Rechts im Bild: Stadtrat Christopher Zenker

Zwei Tage nach dem Brückenfest konnte am 21. September die letzte wirksame Beschränkung von Legida erreicht werden. „Das Fest auf der Sachsenbrücke erreichte neben vielen kulturellen Angeboten mit Programmpunkten wie einer Praxiseinheit Demonstrationsgeschehen die dafür notwendige Mobilisierung in Leipzig“, sagt Christin Melcher für „Leipzig nimmt Platz“. Noch in derselben Woche fanden weitere rassistische Aufmärsche am Mittwoch (Legida) und Samstag (Offensive für Deutschland) statt, die beide erheblich behindert werden konnten.

Auch am kommenden Sonnabend steht Leipzig im Fokus rassistischer Bewegungen: Die mit Legida eng verbandelte Offensive für Deutschland will durch den Stadtteil Grünau marschieren. Unter dem Motto „OfD in die Defensive drängen!“ finden Informationsveranstaltungen am 14. Oktober im Heizhaus (Grünau) sowie im Conne Island (Connewitz) und am 15. Oktober im Atari (Reudnitz) statt.

Pressemitteilung: Leipzig, den 13. Oktober 2015

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