PM: „Gegen Gewalt und Hass“ +++ Aktionsnetzwerk ruft zum Protest gegen Legida am Mittwoch auf

angemeldete Versammlungen ab 18 Uhr am Hotel Astoria und entlang des Innenstadtrings

Am 21.09.2015 versuchte LEGIDA erneut, in Leipzig die Straße zu erobern, um ihren völkisch-rassistischen Inhalten Ausdruck zu verleihen. Wie auf dem eigenen Livestream zu erkennen vermummten sich etliche Teilnehmer_innen bei dem Aufmarsch, darunter viele bekannte Neonazis und gewaltbereite Hooligans. Dennoch gelang es LEGIDA nicht, mehr als 600 Personen auf die Straße zu bringen, während auf der Gegenseite annährend 2000 ihre Ablehnung von Rassismus und Hass zum Ausdruck brachten.
Protest gegen Legida am 21.09.20015
Durch entschlossenes Handeln gelang es, die Route von LEGIDA abermals zu verkürzen. Im Anschluss versuchten LEGIDA-Anhänger_innen mehrfach, die Demonstration für ein weltoffenes Leipzig anzugreifen. Überdies nahmen Vertreter aus dem AfD-Landesvorstand teil und liefen Seite an Seite mit vermummten Hooligans. Hier wird deutlich, dass die AfD gezielt mit rechtsradikalen Gewalttäter_innen paktiert und versucht, die aufgestachelte Stimmung für sich zu nutzen.

LEGIDA hat angekündigt, auch am morgigen Mittwoch marschieren zu wollen. Am Sonnabend folgt mit der so genannten „Offensive für Deutschland“ ein Nazigroßaufmarsch, an dem auch die Partei DIE RECHTE, sowie Neonazis der Brigade Halle und andere klar verfassungsfeindliche Gruppen teilnehmen wollen.

Die Anhänger_innen von LEGIDA haben sich endgültig in einer Parallelwelt eingerichtet. Immer wieder werden neue Horrorgeschichten über Zufluchtsuchende erfunden, um sich gegenseitig im Hass anzustacheln. Auch der Umstand, dass etwa das Globus-Szenario erfunden war und es keine Plünderungen gab, wird nicht mehr zur Kenntnis genommen. Stattdessen wird die Behauptung aufgestellt, dass die Belegschaft bei Androhung der Kündigung zum Schweigen verpflichtet worden sei und alles vertuscht werden solle. In diesem geschlossenen Weltbild spielen Fakten ebenso wenig eine Rolle wie Argumente.

Für viele Leipziger_innen ist das Demonstrationsgeschehen inzwischen ein reines Ärgernis. Der öffentliche Verkehr bricht in Teilen der Stadt zusammen, Geschäfte schließen eher, Wege sind gesperrt. Auch die Parallelgesellschaft von LEGIDA genießt den Schutz der Versammlungsfreiheit. Es geht LEGIDA aber schon lange nicht mehr um das Vertreten einer Meinung sondern darum, Recht zu haben.

Bei schwindendem Zuspruch wandeln sich die eskalierenden Aufmärsche von LEGIDA immer mehr zum Versuch, die Macht auf der Straße zu demonstrieren. Dagegen muss die gesamte Stadt­gesellschaft mit einer klaren Haltung gegen Hass, Hetze und jede Diskriminierung einstehen. Alle Menschen in Leipzig sind aufgefordert, ein deutliches Zeichen gegen die Saat des Bösen zu setzen.

Jürgen Kasek: „Sollte es notwendig sein, werden wir, das Aktionsnetzwerk Leipzig Nimmt Platz, jeden Tag gegen Rassismus und Hass und für Weltoffenheit und Toleranz demonstrieren und für ein friedliches Zusammenleben streiten. Und das nicht nur im Rahmen von Demonstrationen, sondern auch durch Diskussionsveranstaltungen, Willkommensfeste und durch praktische Hilfe wie Spenden sammeln. Wir haben es in der Hand zu entscheiden, in welcher Stadt wir leben wollen.“

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