PM: Demokratie ist für Legida die „Wurzel allen Übels“

Aktionsnetzwerk ruft zu neuerlichem Protest auf und fordert Gewährleistung der Versammlungsfreiheit

Auch für kommenden Freitag, 30.1.2015 hat sich Legida in Leipzig angesagt. Spätestens nach dem letzten Aufmarsch des Leipziger Ablegers von Pegida ist deutlich geworden, dass es sich bei Legida um ein Sammelbecken von rechten Hooligans, gewaltbereiten Nazis und VerschwörungstheoretikerInnen verschiedenster Couleur handelt.

Inzwischen ging sogar die Dresdner Mutter öffentlich auf Distanz zu ihrem Kind. Mit dieser öffentlichen Distanzierung kann es allerdings nicht so weit her sein. Am Sonntag, 25.1. sprach der Legida-Versammlungsleiter Silvio Rösler bei Pegida in Dresden.

Mit dem Resümee ihres Marsches am 21.1.2015, bei dem es zu Drohungen und Übergriffen auf JournalistInnen gekommen war, lässt Legida endgültig die Maske fallen. “Wir haben das System an seinem wundesten Punkt getroffen, an der Wurzel allen Übels, nämlich unserer Demokratie.” heißt es in dem auf ihrer Website erschienenen Text.

„Legida behauptet nicht rechts zu stehen. Die von ihnen publizierten Texte, die Hetzreden und ihre Gefolgschaft sprechen eine andere Sprache. “ so Juliane Nagel für das Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz. „Legida schürt Hass, der sich auch tätlich entlädt. Für uns steht fest, dass wir am 30.1. wieder protestieren. Wir werden autoritären Demokratie-VerächterInnen und RassistInnen nicht die Straße überlassen.“

Das Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz ruft auf, sich an der Demonstration „Geflüchtete willkommen“ der Initiative gegen jeden Rassismus zu beteiligen. Diese soll 15:30 Uhr am Bayerischen Bahnhof starten und in Hör- und Sichtweite des Legida-Marsches führen. Für Familien bietet es sich an, auf der Kundgebung von Courage zeigen, die im östlichen Bereich des Augustusplatzes zwischen Radisson-Hotel und Hauptpost angemeldet ist, ihren Protest zu zeigen.

Die bereits im Nachgang des 21.1.2015 geübte Kritik am Polizeieinsatz bekräftigt das Aktionsnetzwerk und appelliert an Polizei und Ordnungsamt, am kommenden Mittwoch den demokratischen Protest durch überschaubare Zugänge zu den Versammlungen zu ermöglichen und von überzogenen Polizeieinsätzen abzusehen. Dem vielfachen Verstoßen gegen Auflagen und den Gewaltausbrüchen der Legida-AnhängerInnen muss wirksam begegnet werden.

Abschließend verweist das Aktionsnetzwerk auf die Leipziger Erklärung 2015, die zu gewaltfreiem zivilen Ungehorsam aufruft und von 2000 prominenten und weniger prominenten LeipzigerInnen unterstützt wird.

5 Gedanken zu „PM: Demokratie ist für Legida die „Wurzel allen Übels““

  1. Und was ist mit den radikalen Gegendemonstranten?? Muss man denen denn nicht genauso entschlossen begegnen? Warum wird sich nicht mal von den radikalen Linksautonomen distanziert?? Ein Schelm wer böses dabei denkt….!!

  2. Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe die Legida-Website nach dem betreffenden Zitat durchsucht, kann es aber nicht finden. Können Sie mir eine glaubwürdige Quelle angeben, die dieses Zitat bestätigt?
    Diese Aussage wäre nämlich ein Fall für die Gerichte.
    Vielen Dank!

  3. Ergänzung:

    Der betreffende Artikel ist nach wie vor auf den PEGIDA-Seiten erreichbar … https://legida.eu/news/26-leipzig-21-01-2015-eine-nachbetrachtung.html# Der darin enthaltene Satz “… Wir haben das System an seinem wundesten Punkt getroffen, an der Wurzel allen Übels, nämlich unserer Demokratie…” ist sicher genau so entlarvend wie dumm, aber vermutlich durch die Meinungsfreiheit gedeckt.

    Dennoch ist es wichtig klar darzustellen, wes Geistes Kind die LEGIDA ist und was man für die Zukunft erwarten darf, wenn diesen Demokratie- und Grundgesetz-Feinden nicht mutig entgegen getreten wird!

    Vielleicht sollte man Herrn Ulbig diesen Artikel (noch?) einmal zur Lektüre empfehlen bevor er sich dieser antidemokratischen Vereinigung dialogbereit zuwendet?!?

    Gruß, FK

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