Pressemitteilung 24.09.09

* Zivilgesellschaftlicher Protest gegen Demonstration menschenverachtender Ideologien ist legitim und notwendig
* Stadt sollte für Demokratie streiten und nicht neutral bleiben
* Weit über 100 Initiativen, Organisationen, Einzelpersonen unterstützen mittlerweile den Aufruf des Bündnisses

Die für nur 200 Personen angemeldete Nazidemonstration am 17.10.2009 wird von den aufrufenden „Nationalen Sozialisten“ inzwischen als „Großdemonstration“ beworben. Mit rassistischen, antisemitischen und demokratiefeindlichen Parolen werden an diesem Oktober-Samstag Neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet vom Leipziger Osten in die Innenstadt ziehen.

„Eine demokratische Stadtgesellschaft darf sich eine solche Manifestation der Menschenverachtung und Demokratiefeindlichkeit nicht bieten lassen. Für alle, denen an einer humanistischen und demokratischen Gesellschaft gelegen ist, ist es eine Pflicht sich den Nazis zu widersetzen. “, erklären die PressesprecherInnen des Bündnisses, Stefan Kausch und Juliane Nagel, „In diesem Sinne ruft das Bündnis 17. Oktober zu vielfältigen friedlichen und gewaltfreien Aktionen auf.“

Im Bündnis hat sich ein breites Spektrum an Einzelpersonen, Initiativen und Organisationen zusammengefunden. Mit Kundgebungen, Straßenfesten und Kulturveranstaltungen will das Bündnis möglichst viele Menschen dieser Stadt motivieren am 17.10.2009 auf die Straße zu gehen und an alte Traditionen anknüpfen – erfolgreich widersetzten sich Tausende Menschen in den vergangenen Jahren den Aufmärschen des Hamburger Neonazis Christian Worch.

Als Vorbild für eine breit getragene zivilgesellschaftliche Mobilisierung gegen Neonaziaufmärsche fungiert dabei auch die Stadt Jena. Dort gehörte der Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter zu den Hauptprotagonisten der ideellen und praktischen Unterstützung der Proteste gegen das neonazistische „Fest der Völker“.

„Die Stadtverwaltung, vor allem die politischen Verantwortlichen dieser Stadt, sollten die engagierten Aktivitäten gegen Neonazis und deren Demonstrationen unterstützen und aktiv mitgestalten. Dies wäre einer demokratischen Stadtkultur und einer Tradition für Menschenwürde und gegen Unterdrückung, auf die sich Leipzig bezieht, sehr angemessen.“, so die PressesprecherInnen des Bündnisses 17. Oktober.

Der Aufruf des Bündnisses 17. Oktober, “Bitte nehmen Sie Platz“, kann nach kurzer Zeit auf weit über 100 UnterstützerInnen verweisen, darunter kirchliche Initiativen, Abgeordnete von SPD; Grünen und LINKER, Gewerkschaftsgliederungen und Leipziger Vereine.

Der Aufruf kann unter der Internetseite: www.leipzig-nimmt-platz.de unterstützt werden.

Für Rückfragen: Pressetelefon 0157 8 3521028

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